Laserung von Anal-, Rektum- und Colonstenosen bei M. Crohn: Therapiekonzept und Ergebnisse

Zielsetzung: Stenosen des Analkanals, des Rektums und Colons stellen häufig ein therapeutisches Problem dar. Die alleinige Dilatation führt durch die frühzeitige Ausbildung von Narbensträngen zu Re-Stenosen. Vorteil einer Laserung solcher Stenosen ist, dass es über eine schnellere Reepithelialisierung des destruierten Gewebes selterner zur Ausbildung von neuen Stenosen kommt. Ziel dieser Studie war es an einem unselektionierten Krankengut die Ergbnisse der Laserbhandlung aufzuzeigen.

Methoden: Im Zeitraum von 1/95 bis 6/05 wurden insgesamt 40 Patienten (Alter 34 (21–68) Jahre, m:w=9:11) wegen intestinaler Stenosen Laser-behandelt. Bei den Stenosen handelte es sich um 20 Analstenosen (M. Crohn), 14 Rektumstenosen (12x Anastomosenstenosen, 2x ergotamininduzierte Stenose) und 6 Colonstenosen (Anastomosenstenosen Transversosigmoideostomie). Die Laserung erfolgte jeweils mit einem Neodynium Yag Laser (MBB). Die applizierte Leistung betrug 30 Watt mit einer Taktung des Laserimpulses von 2/3 ms. Die Laserfaser wurde bei den Analstenosen digital geführt bei den höhergelegenen Stenosen erfolgte die Applikation endoskopisch. Alle Laserungen wurden unter Narkose vorgenommen.

Ergebnisse: Die Stenosen hatten alle eine Restlumenweite von im Median 2mm (1–4). Die Laserungen erfolgten in mehreren Sitzungen (Median 3 (1–9)). Alle Stenosen wurden unter endosonographischer Kontrolle schrittweise bis auf eine passierbare Weite von 15mm gebracht. Bei drei der 40 Patienten kam es nach 6 Monaten zu einem Rezidiv der Stenose. Das mediane Follow-up beträgt 42 Monate (3–96).

Zusammenfassung: Die Laserung von intestinalen Stenosen stellt durch die einfache Applikation und die geringe Rezidivrate eine effektive Therapie dar. Gerade narbige M. Crohn-Analstenosen sind für diesen Therapieweg geeignet.