Zielsetzung: Spindelzellcarcinome sind sehr seltene Tumore des Oesophagus und definiert als Plattenepithelcarcinom
mit variablem Anteil einer sarkomatösen Komponente. Wir untersuchten die Rolle von
Regulatoren der epithelial-mesenchymalen Transition in der Pathogenese des eigenartigen
Wachstumsmusters dieser Tumorentität.
Methodik und Patienten: Acht Patienten mit Spindelcellcarcinomen nach Oesophagektomie ohne präoperative Therapie
wurden bezüglich Genexpression der Zelladhäsionsmoleküle E-Cadherin und N-Cadherin,
sowie des E-cadherin transkriptionellen Repressors Snail untersucht.
Ergebnisse: In allen untersuchten Fällen wies die karzinomatöse Komponente eine starke Expression
von E-Cadherin auf, wohingegen die pseudocarcinomatöse Komponente immer diesbezüglich
negativ war. Der E-Cadherin Repressor Snail war in karzinomatösen Gewebe negativ.
In pseudokarzinomatösem Gewebe zeigte sich eine variable Intensität (3 von 8). Eine
Genexpression von N-cadherin war in karzinomatösem Gewebe in 1 Fall und in pseudocarcinomatösem
Gewebe in 2 Fällen nachweisbar.
Zusammenfassung: Der Verlust der E-Cadherin-Expression ist stark aossoziiert beim epithelialen-mesenchymalen
Übergang des Oesophagus-Spindelzellcarcinoms. Eine Down-Regulation von E-Cadherin
könnte in einem Teil der Fälle mittels Neoexpression von Snail getriggert sein. Eine
Neoexpression von N-Cadherin ist von geringerer Gewichtigkeit in der Pathogenese dieses
Tumortyps.