Z Gastroenterol 2006; 44 - P032
DOI: 10.1055/s-2006-950608

Expression von Regulatoren der Epithel-Mesenchym-Transition beim (pseudosarkomatösen) Spindelzellcarcinom des Oesophagus

B Brücher 1, K Becker 2, M Sarbia 2
  • 1TU München, Chirurgische Klinik und Poliklinik, München, Germany
  • 2TU München, Pathologie, München, Germany

Zielsetzung: Spindelzellcarcinome sind sehr seltene Tumore des Oesophagus und definiert als Plattenepithelcarcinom mit variablem Anteil einer sarkomatösen Komponente. Wir untersuchten die Rolle von Regulatoren der epithelial-mesenchymalen Transition in der Pathogenese des eigenartigen Wachstumsmusters dieser Tumorentität.

Methodik und Patienten: Acht Patienten mit Spindelcellcarcinomen nach Oesophagektomie ohne präoperative Therapie wurden bezüglich Genexpression der Zelladhäsionsmoleküle E-Cadherin und N-Cadherin, sowie des E-cadherin transkriptionellen Repressors Snail untersucht.

Ergebnisse: In allen untersuchten Fällen wies die karzinomatöse Komponente eine starke Expression von E-Cadherin auf, wohingegen die pseudocarcinomatöse Komponente immer diesbezüglich negativ war. Der E-Cadherin Repressor Snail war in karzinomatösen Gewebe negativ. In pseudokarzinomatösem Gewebe zeigte sich eine variable Intensität (3 von 8). Eine Genexpression von N-cadherin war in karzinomatösem Gewebe in 1 Fall und in pseudocarcinomatösem Gewebe in 2 Fällen nachweisbar.

Zusammenfassung: Der Verlust der E-Cadherin-Expression ist stark aossoziiert beim epithelialen-mesenchymalen Übergang des Oesophagus-Spindelzellcarcinoms. Eine Down-Regulation von E-Cadherin könnte in einem Teil der Fälle mittels Neoexpression von Snail getriggert sein. Eine Neoexpression von N-Cadherin ist von geringerer Gewichtigkeit in der Pathogenese dieses Tumortyps.