Bislang sind keine Serummarker für das Magenkarzinom bekannt, die eine frühe Diagnose
oder das Screening von Risikopatienten erlauben. Serum von jeweils 14 Tumorpatienten
und 14 gesunden Kontrollpatienten wurde mittels MALDI TOF MS nach Präfraktionierung
des Serumproteoms mit hydrophoben C8 Magnetpartikeln untersucht. Dabei wurde eine
Peptid identifiziert, das im Serum der Tumorpatienten deutlich erhöht war und als
Fibrinopeptid A charakterisiert werden konnte. Um die Bedeutung des neu identifizierten
Peptids für das Magenkarzinom zu analysieren, wurde bei einer größeren Serie von Patienten
mit Magenkarzinom (n=99), Patienten mit erhöhtem Risiko für die Entwicklung des Magenkarzinoms
(erstgradige Angehörige und Patienten mit Risikogastritis; n=13) und bei gesunden
Kontrollpatienten (n=111) der Fibrinopeptide Serumspiegel mittels ELISA bestimmt.
Die mittlere logarithmische Konzentration des Serum Fibrinopeptid A Spiegels war bei
Tumorpatienten (3.636±0.3738; p<0.0001) und auch bei Risikopatienten (3.569±0.4722;
p<0.05) verglichen mit Kontrollpatienten (3.303±0.4012) erhöht. Im Gegensatz dazu
zeigte sich keine Assoziation des Fibrinopeptid A Spiegels mit Tumorstadium, Tumorlokalisation,
Nachweis von regionären oder Fernmetastasen und dem Laurentyp des Karzinoms. Unsere
Untersuchung zeigt damit, dass die MALDI TOF basierte Massenspektrometrie die Identifizierung
potentieller Serummarker für das Magenkarzinom erlaubt.