Z Gastroenterol 2006; 44 - P013
DOI: 10.1055/s-2006-950589

Die Expression von SPARC im Tumorstroma beeinflusst möglicherweise das Invasions- und Metastasierungsverhalten von Magenkarzinomen

S Carl-McGrath 1, K Franke 2, U Lendeckel 3, M Ebert 4, M Pross 5, C Röcken 1
  • 1Institut für Pathologie, Charité-Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Germany
  • 2Institut für Pathologie, Otto-von-Guericke. Universität, Magdeburg, Germany
  • 3Institut für Experimentelle Innere Medizin, Magdeburg, United Kingdom
  • 4Klinikum rechts der Isar, II. Medizinische Klinik, München, Germany
  • 5Zentrum für Chirurgie, Otto-von-Guericke-Universität, Magdeburg, Germany

Einleitung: SPARC ist ein matrizelluläres Protein, das die Wechselwirkung zwischen der Zelle und der extrazellulären Matrix reguliert. Als ein deadhesiver und antiproliferativer Faktor kann SPARC in die Regulation des Tumorzellwachstums, der Differenzierung und des Metastasierungsverhalten eingreifen.

Methodik: Eine cDNA Microarray Analyse wurde an einem primären Magenkarzinom und einer korrespondierenden Lymphknotenmetastase durchgeführt. Immunohistochemische Untersuchungen mit einem anti-SPARC Antikörper wurden an Gewebeschnitten von 40 metastasierten Magenkarzinomen (20 diffusen und 20 intestinalen Typs) und den korrespondierenden Lymphknotenmetastasen durchgeführt sowie an Tissue Microarrays von 150 Magenkarzinomen. Mithilfe der quantitativen real time RT-PCR wurde bei 7 Patienten die Expression der SPARC-mRNA in Magenkarzinom, der korrespondierenden tumorfreien Schleimhaut und den Lymphknotenmetastasen bestimmt.

Ergebnis: Die cDNA Microarrayanalyse wies im Vergleich zum Primärtumor eine Hochregulation der SPARC-mRNA in Lymphknotenmetastasen nach. Immunhistologisch ließ sich SPARC in der intestinalen Metaplasie, Fibroblasten und gelegentlich in Tumorzellen nachweisen. Dabei fiel die SPARC-Expression in den tumornahen Stromazellen besonders stark aus und gelegentlich auch in metastasierten Tumorzellen. Die Expression der SPARC-mRNA konnte mit der quantitativen RT-PCR bestätigt werden.

Schlussfolgerung: Die SPARC-vermittelte Tumor-Stroma-Interaktion könnte auch bei Magenkarzinomen die Tumorzelldissemination und -metastasierung beeinflussen.