Gesundheitswesen 2006; 68 - A89
DOI: 10.1055/s-2006-948645

Wer fragt gewinnt!

PU Menz 1, M Rieger 1, M Brambrink 1, U Heine 1
  • 1MDK WL, Münster

Hintergrund: Seit über 5 Jahren wird im MDK WL erfolgreich eine edv-gestützte kontinuierliche Qualitätsprüfung von Pflegegutachten (KQP) gemäß den bundesweit gültigen Prüfkriterien für diese Gutachten eingesetzt. Die Qualitätsbewertungen münden in ein Benchmarking der Begutachtungs-Stellen. Ein wichtiger Baustein dieses Prüfinstrumentes ist die grundsätzliche Anonymität von Prüfer und Geprüftem. Gewünscht ist jedoch auch ein kontinuierliches Feedback zwischen Gutachtern und Prüfern, mit dem Ziel zu kritischer Selbstprüfung und ständiger Selbstverbesserung anzuregen. Bisher liegen noch keine systematischen Erkenntnisse über die individuelle Bewertung dieses Verfahrens durch die Beteiligten vor. Ziel: Nach Prüfung von fast 20000 Gutachten soll evaluiert werden, ob sich die Beurteilungen / Bewertungen des Prüfverfahrens bezüglich dessen Effizienz, seiner Effekte sowie der subjektiven Bewertung des Einzelnen zum Erreichungsgrad der Ziele, zu dessen Benefit und zu eventuell notwendigen Modifikationen zwischen Prüfern und Gutachtern unterscheiden. Methoden: Es wird zu dieser Fragestellung im Sommer 2006 eine internetbasierte anonyme Befragung aller Prüfer und Gutachter erfolgen, die nachfolgend statistisch ausgewertet und analysiert wird. Ergebnisse: Ergebnisse und erste Schlussfolgerungen der Befragung sollen auf der Tagung vorgestellt werden. Diskussion: Es wird aufgrund bisheriger nur vereinzelter persönlicher Rückmeldungen erwartet, dass sich zu diesem Fragenkomplex aus beiden Zielgruppen deutliche Unterschiede in den Bewertungen ergeben werden und dass der subjektive Lerneffekt von den Prüfern wesentlich höher bewertet wird. Schlussfolgerungen: Es ist zu erwarten, dass die Ergebnisse wichtige Entscheidungshilfen zur Optimierung des Prüfverfahrens KQP liefern, beispielsweise zur Frage, ob zukünftig alle Gutachter auch selbst als KQP-Prüfer fungieren sollen.