Hintergrund: Die Medizinischen Dienste der Krankenversicherung (MDK) benötigen zuverlässige, aktuelle
Grundlagen für die sozialmedizinische Beratung und Begutachtung. Die Öffentlichkeit
verlangt Information und Transparenz. Ziel: Alle MDK-Gutachter/innen sollen Zugang haben zu Grundlagen der Sozialmedizin im Kontext
der Kranken- und Pflegeversicherung. Krankenkassen benötigen z.T. identische Informationen.
– Arbeitsweise und Bewertungskriterien sollen für Versicherte transparent sein. Methoden: Eine aus der MDK-Gemeinschaft unterstützte dokumentenorientierte Datenbank wird beim
MDS gepflegt. Notwendige Abstimmungen erfolgen über ein dienstübergreifendes „Forum
Wissensmanagement“. Die spezifisch sozialmedizinische Ausrichtung und die Beiträge
der MDK-Kompetenzeinheiten geben der Datenbank ihre besondere Charakteristik. Detaillierte
Konzepte, laufende Dokumentation und gezielte Anwenderbefragung sichern die Qualität.
Ein Auszug der Datenbank steht als geschützte Version im Internet den Krankenkassen
zur Verfügung (InfoMeD-KK). Eine weitere Teilmenge wird für die Öffentlichkeit aufbereitet
(SINDBAD). Ergebnisse: Die Original-Datenbank InfoMeD deckt als Arbeitsmittel weitgehend den Informationsbedarf
der MDK-Gutachter/innen und findet große Akzeptanz; Ergebnisse einer Anwenderbefragung
werden vorgestellt. Das Aktualisierungskonzept hat sich bewährt, die Überprüfung des
Bestandes erfolgt zeitgerecht. Umsatz und Wachstum der Datenbank sind konstant hoch.
Diskussion: Konzept, Entwicklung, Pflege und Qualitätssicherung der sozialmedizinischen MDS/MDK-Datenbank
haben sich bewährt. Mit geringem Zusatzaufwand werden weitere Zielgruppen bedient.
Alle drei Versionen sind gut akzeptiert und werden intensiv genutzt. Schlussfolgerungen: Ein zentral betreutes Wissensmanagement ist geeignet zur informationellen Versorgung
der bundesweit präsenten MDK. Mit geringem Zusatzaufwand lassen sich weitere Zielgruppen
bedienen.