Gesundheitswesen 2006; 68 - A65
DOI: 10.1055/s-2006-948621

Sozialmedizinische MDS/MDK-Datenbanken InfoMeD und SINDBAD: Qualitätssicherung nach innen und Transparenz nach außen

T Kohlhaußen 1
  • 1Medizininischer Dienst der Spitzenverbände d. Krankenkassen e.V. (MDS), Essen

Hintergrund: Die Medizinischen Dienste der Krankenversicherung (MDK) benötigen zuverlässige, aktuelle Grundlagen für die sozialmedizinische Beratung und Begutachtung. Die Öffentlichkeit verlangt Information und Transparenz. Ziel: Alle MDK-Gutachter/innen sollen Zugang haben zu Grundlagen der Sozialmedizin im Kontext der Kranken- und Pflegeversicherung. Krankenkassen benötigen z.T. identische Informationen. – Arbeitsweise und Bewertungskriterien sollen für Versicherte transparent sein. Methoden: Eine aus der MDK-Gemeinschaft unterstützte dokumentenorientierte Datenbank wird beim MDS gepflegt. Notwendige Abstimmungen erfolgen über ein dienstübergreifendes „Forum Wissensmanagement“. Die spezifisch sozialmedizinische Ausrichtung und die Beiträge der MDK-Kompetenzeinheiten geben der Datenbank ihre besondere Charakteristik. Detaillierte Konzepte, laufende Dokumentation und gezielte Anwenderbefragung sichern die Qualität. Ein Auszug der Datenbank steht als geschützte Version im Internet den Krankenkassen zur Verfügung (InfoMeD-KK). Eine weitere Teilmenge wird für die Öffentlichkeit aufbereitet (SINDBAD). Ergebnisse: Die Original-Datenbank InfoMeD deckt als Arbeitsmittel weitgehend den Informationsbedarf der MDK-Gutachter/innen und findet große Akzeptanz; Ergebnisse einer Anwenderbefragung werden vorgestellt. Das Aktualisierungskonzept hat sich bewährt, die Überprüfung des Bestandes erfolgt zeitgerecht. Umsatz und Wachstum der Datenbank sind konstant hoch. Diskussion: Konzept, Entwicklung, Pflege und Qualitätssicherung der sozialmedizinischen MDS/MDK-Datenbank haben sich bewährt. Mit geringem Zusatzaufwand werden weitere Zielgruppen bedient. Alle drei Versionen sind gut akzeptiert und werden intensiv genutzt. Schlussfolgerungen: Ein zentral betreutes Wissensmanagement ist geeignet zur informationellen Versorgung der bundesweit präsenten MDK. Mit geringem Zusatzaufwand lassen sich weitere Zielgruppen bedienen.