Aktuelle Urol 2006; 37 - P38
DOI: 10.1055/s-2006-947578

HIFU beim inzidentellen Prostatakarzinom – effektiver Therapieansatz bei minimiertem Risiko?

W Dillenburg 1, U Witzsch 1, V Poulakis 1, E Becht 1
  • 1Klinik für Urologie und Kinderurologie, Krankenhaus Nordwest, Frankfurt am Main

Trotz sorgfältiger präoperativer Diagnostik mit digital rektaler Untersuchung und PSA-Testung liegt die Häufigkeit des inzidentellen Prostatakarzinoms weiterhin zwischen 6 und 15%. Obwohl für die radikale Prostatektomie (RPX) bei inzidentellem Prostatakarzinom sehr gute Ergebnisse mit einem progressionsfreien Überleben nach 5 Jahren bis zu 100% im Stadium T1a berichtet werden, ist deren Einsatz häufig durch die Begleitmorbidität des Patientengutes eingeschränkt.

Bei histologisch fehlendem Karzinomnachweis im Prostatektomiepräparat in bis zu 30% der Fälle, stellt sich im übrigen die Frage eines vertretbaren Nutzen- Risiko- Verhältnis für den einzelnen Patienten.

Andererseits ist eine reine „wait and see“- Strategie mit einer Wahrscheinlichkeit des Tumorprogresses von nahezu 25% nach 5 Jahren verbunden.

Als Therapiealternative zur RPX haben wir seit 04/2004 Patienten mit inzidentellem Prostatakarzinom bei Vorliegen bestimmter Einschlusskriterien mit hoch intensivem, fokusiertem Ultraschall (HIFU) behandelt und berichten nun über erste Ergebnisse.