Aktuelle Urol 2006; 37 - P21
DOI: 10.1055/s-2006-947562

Verletzungen im männlichen Genitalbereich und ihre operative Versorgung

W Ohlig 1, G Ludwig 1
  • 1Urologische Klinik, Frankfurt-Höchst

Bei Verletzungen im Genitalbereich muss zwischen direkten und indirekten, offenen und geschlossenen Verletzungen unterschieden werden.

Harnröhrenverletzungen können direkt und fast immer geschlossen, komplett oder inkomplett nach Tritt oder Sturz (Straddle-Verletzung) auftreten. Indirekt sind sie nach Beckenfrakturen in Form supradiaphragmaler Harnröhrenabrisse am häufigsten.

Hodenrupturen und Hämatozelen sind meist Folge stumpfer Traumen.

Penisverletzungen kommen als Penisfrakturen bei GV, Folgen abartiger masturbatorischer Manipulationen (Staubsauger, Kugellager), Stromverletzungen oder Schindungsverletzungen (Fräsmachinen, Hundebiss) vor.

Sekundäre Infektionen im äußeren Genitalbereich können zudem zur gefürchteten Fournier'schen Gangrän führen.

Sämtliche oben aufgeführten Verletzungen werden mit Beispielen belegt und ihre Primärversorgung aufgezeigt.