TVT und transobturatorische Bandplastik (TOT) – Fuldaer Ergebnisse

Einleitung:

In einer retrospektiven Analyse untersuchten wir 136 Patientinnen, die mittels einer Bandplastik an einer Inkontinenz in unserer Klinik operiert wurden.

Patienten und Methode:

In dem Zeitraum von 9/01 bis Dezember 2005 wurden insgesamt 154 Patientinnen aufgrund einer Stressinkontinenz mit TOT oder TVT versorgt. (TVT n=131, TOT n=23). Die Patientinnen wurden mit einem Fragebogen zur postoperativen Kontinenz befragt. Zusätzlich wurden Komplikationen erfasst. Das Durchschnittsalter der Patientinnen betrug 65 (34–88) Jahre, das Follow up betrug 31 (2–52) Monate.

Ergebnis:

Von den 131 Patientinnen mit TVT wurde bei 15 Patientinnen am ersten postoperativen Tag eine endoskopische Banddehnung mittels Dittelstift wegen erhöhten Restharnmengen durchgeführt. Zwei Patientinnen entwickelten postoperativ ein Hämatom im Bereich der Bauchdecke, wovon eine Patientin offen revidiert werden musste. Bei zwei Patientinnen trat ein oberflächlicher Wundinfekt auf. Bei einer Patientin kam es zu einer Blasenperforation, welche konservativ behandelt werden konnte. 119 (91%) Patientinnen konnten mittels Fragebogen evaluiert werden. 71% der Patientinnen waren kontinent. In der Altersgruppe unter 50 Jahren waren 94% kontinent. In der Altersgruppe über 80 Jahre waren lediglich 40% kontinent.

17 (74%) der 23 mittels Obtape versorgten Patientinnen konnten evaluiert werden. 71% der Patientinnen waren kontinent, postoperative Komplikationen traten nicht auf.

Schlussfolgerung:

Bei richtiger Indikation sind die Ergebnisse nach Bandplastik wie TVT gerade auch bei jüngeren Frauen sehr gut, bei sehr alten Patientinnen mit Mischinkontinenz jedoch unbefriedigend. Die postoperative Morbidität ist gering. Bei sorgfältiger Patientenselektion sind im Langzeitverlauf gute Kontinenzraten zu erreichen.