Aktuelle Urol 2006; 37 - V70
DOI: 10.1055/s-2006-947458

Kryoablation der Prostata-Erfahrungen aus 50 Monaten

U Witzsch 1, W Dillenburg 1, V Poulakis 1, E Becht 1
  • 1Klinik für Urologie und Kinderurologie, Krankenhaus Nordwest, Frankfurt am Main

Die radikale Prostatektomie ist das Standardverfahren zur Therapie des lokalisierten Prostatakarzinomes. Bei Patienten mit erhöhter Komorbidität wurde bislang eine perkutane Strahlentherapie als lokale oder eine Hormonblockade als systemische Therapie gewählt. Insbesondere bei Patienten mit höherem Progressionsrisiko erscheinen diese Therapien nicht sehr erfolgreich. Bei misslungener Strahlentherapie stand bislang nur die Hormonblockade als Therapie zur Auswahl. Die radikale Prostatektomie führte nach Strahlentherapie meist zu schlechter Lebensqualität.

Aufgrund der geringen Nebenwirkungsrate stellt die Kryotherapie eine alternative Behandlungsmethode dar.

Von September 2001 bis Dezember 2005 wurden 107 Patienten mit Kryotherapie an unserer Klinik behandelt. (47% primäre, 53% salvage)

PSA Werte nach 3, 12, 24 und 36 Monaten stellen sich wie folgt dar:

PSA

<0,1

0,1–0,5

>0,5

3 Monate

45%

19%

36%

12 Monate

42%

10%

48%

24 Monate

48%

17%

35%

36 Monate

25%

50%

25%

Trotz des ungünstigen Patientenkollektives erscheinen die Ergebnisse vielversprechend.