Urodynamische Untersuchung des Nierenbeckendruckes und der Spülleistung: Konventionelles Hochdruck- vs. neu entwickeltem Dauerspül-Ureterorenoskop

Ziele: Bei der Verwendung herkömmlicher Ureterorensokope mit kominiertem Zu-/Ablaufspülkanal besteht die Problematik zwischen guter Sicht auf der einen und hohem Druck im Harnleiter bzw. Nierenbecken mit retrograder Steinmobilisation auf der anderen Seite. Ziel dieser Studie war der Vergleich der Druck-/Flussverhältnisse bei Verwendung herkömmlicher und eines neu entwickelten Dauerspül-Ureterorenoskopes.

Material und Methoden: An insgesamt 5 ex-vivo Harntrakten von Hausschweinen wurden jeweils 6 Ureterorenoskopien durchgeführt. Der Nierenbeckendruck (NB-Druck) wurde wärend jeder URS in Abhängigkeit von der Spülleistung mittels 6 Ch Messkatheter (Porgès) am Urodynamikmessplatz (Dantec Duet Multi) ermittelt. Die Ureterorensokopien wurden mit einem herkömmlichen Ureterorenoskop mit kombiniertem Zu-/Ablaufspülkanal und einem neu entwickelten Continousflow Ureterorenoskop mit seperaten Zu-/Ablaufspülkanälen (Karl Storz) durchgeführt.

Ergebnisse: Bei Verwendung des herkömmlichen Ureterorenoskopes korrelierte der gemessenen NB-Druck mit der Höhe der Spüllösung über Nierenniveau, wobei die max. Spülleistung bei einer Niveauhöhe von 20cm 0,2ml/s und bei 40cm 0,5ml/s betrug. Ab einer Niveauhöhe von 50cmH2O stellte sich bei auseprägtem renalen Influx ein Plaeaudruck von 40cmH2O im NB ein. Im Vergleich dazu überschritt der NB-Duck bei Verwendung des continousflow Ureterorenoskopes slbst bei einer Spüllösungsniveauhöhe von 100cm nicht den physiol. NB-Druck von 20cmH2O. Eine aktive Spülung mit 50ml/s führte zu einem NB-Druck von 17cm H2O, 75ml/s zu 20,5cm H2O.

Schlussfolgerung: Das neu entwickelte Dauerspül-Ureterorenoskop ermöglicht bei einer um den Faktor 100höheren Spülleistung (bessere Sicht) die Beibehaltung des physiologischen NB-Druckes (weniger Komplikationen).