Neuropediatrics 2006; 210 - P125
DOI: 10.1055/s-2006-946480

Einfluss von Noradrenalin auf den pulmonalarteriellen Druck beim Vorliegen eines pulmonalen Hochdruckes

S Navarro-Psihas 1, H Stopfkuchen 2
  • 1Universitätskinderklinik Innsbruck, Innsbruck, A
  • 2Universitätskinderklinik Mainz, Mainz, D

Einleitung: Im Falle eines persistierenden pulmonalen Hochdruckes wird u.a. Noradrenalin angesetzt, um den systemarteriellen Druck anzuheben. Wir stellen den Fall eines Neugeborenen mit einem persistierenden pulmonalen Hochdruck (PPHN) und verschlossenem Ductus arteriosus vor, bei dem das Ansetzten von Noradrenalin zur Erhöhung des systemischen Blutdruckes, zu einem massiven Anstieg des pulmonalarteriellen Druckes und einer Verschlechterung der Oxigenierung führte.

Kasuistik: Es handelte sich um ein Neugeborenes der 42. Schwangerschaftswoche, welches aufgrund eines PPHN mit Hochfrequenzbeatmung und NO behandelt wurde. Am 6. Lebenstag wurde zur Erhöhung des Blutdruckes Noradrenalin als Dauerinfusion in einer Dosierung von 0,1µg/kg/min angesetzt. Wie erwünscht, stieg der mittlere arterielle Druck von 48 auf 64mmHg an. Gleichzeitig kam es aber auch zu einem Anstieg des systolischen pulmonalarteriellen Druckes von 118mmHg auf

143mmHg und zu einem Abfall der Sauerstoffsättigung von 80% auf 64%. Nach Absetzen des Medikaments stellten sich die Ausgangswerte wieder ein.

Schlussfolgerung: Noradrenalin kann im Falle eines persistierenden pulmonalen Hochdruckes zu einem ausgeprägteren Anstieg des pulmonalarteriellen Druckes und damit zu einer Erhöhung des R-L Shunts führen.