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DOI: 10.1055/s-2006-946465
Schnelles und sicheres Platzieren von Nabelvenenkathetern
Einleitung: Nabelvenenkatheter kommen insbesondere in der Primärversorgung Früh- und Neugeborener zur Anwendung. Einerseits dienen sie als Notfallzugang im Rahmen der Reanimationsmassnahmen, andererseits im weiteren Verlauf der Gabe von Medikamenten und der Realisierung einer effektiven parenteralen Ernährung. Weitere Indikationen zur Anlage eines Nabelvenenkatheters stellen die Messung des zentralen Venendrucks sowie die Durchführung von Austauschtransfusionen dar.
Methode: Mit diesem Beitrag möchten wir eine zuverlässige Methode zur Anlage eines Nabelvenenkatheters vorstellen. Bei der klassischen Methode erfolgt die Platzierung des Nabelvenenkatheters nach Absetzen des Nabelschnurrestes. Bei unserer Methode bleibt die Nabelschnur mit Nabelklemme erhalten. Dabei wird die Nabelvene präpariert und das Lumen durch eine seitliche Inzision eröffnet. Nach der Katheterisierung erfolgt die Fixierung des Nabelvenenkatheters durch Nahtmaterial am Nabelschnurrest und durch Pflasterfixierung über das runde Ende der Nabelklemme in gewichtsadaptierter Positionstiefe.
Diskussion: Die Vorteile dieser Methode sehen wir in folgenden Punkten:
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schnelles und auch für den Ungeübten sicheres Platzieren des Nabelvenenkatheters
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sichere Fixierung des Katheters und damit kein Dislokationsrisiko, welches insbesondere vor einem Neonataltransport von Bedeutung ist
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geringer Blutverlust bei Anlage des Katheters
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durch bessere Nabelpflege weniger Infektionen, keine lokalen Hautreizungen
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einfaches Entfernen des Katheters ohne Nachblutungsrisiko.