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DOI: 10.1055/s-2006-946405
Vergleich einer neuen transkutanen Bilirubinbestimmungsmethode (Bilimed) mit der Serumbilirubinbestimmung zur Erkennung der Hyperbilirubinämie des Früh- und Termingeborenen
Hintergrund: Der Goldstandard zur Diagnostik der Hyperbilirubinämie beim Früh- und Termingeborenem Kind ist die Serumbilirubinbestimmung. Diese Bestimmung ist invasiv, schmerzhaft für das Kind und arbeits- und kostenintensiv. Die bisher existierenden transkutanen Messgeräte zeigen gewisse Nachteile in ihrer Methode. Seit kurzem existiert ein neues transkutanes Bilirubinbestimmungsgerät (Bilimed®), welches von seiner neuen Messtechnologie her eine höhere Genauigkeit verspricht, den Wert in mcmol/l angibt, ethnisch bedingte Hautfarben mitberücksichtigt und zudem keine Zusatzkosten pro Messung verursacht.
Ziel der Studie: Bestimmung der Genauigkeit des neuen Bilimed Gerätes im Vergleich mit Bilirubinwerten im Serum zur Erkennung einer Hyperbilirubinämie.
Methode: Gleichzeitige transkutane Bilirubinbestimmung über der Brust und Serumbilirubinbestimmung bei Früh- und Termingebornen Kindern unter Mitberücksichtigung verschiedener ethnischer Hautfarben.
Ergebnisse: Es wurden insgesamt 117 Messungen bei 99 Termingeborenen Kindern (Gruppe1), 47 Messungen bei 37 Frühgeborenen zwischen der 34 und 36 6/7 SSW (Gruppe 2) und 21 Messungen bei 13 Frühgeborenen Kindern zwischen der 28 bis 33 6/7 SSW (Gruppe 3) durchgeführt. Die mittlere Abweichung und Streuung (±2SD) der transkutanen Werte vom Serumbilirubin betrugen für Gruppe 1: -14 (±144) (siehe Abbildung 1), für die Gruppe 2: +16 (±91) und für die Gruppe 3: -8 (±76) mcmol/l.
Schlussfolgerung: Trotz seiner neuen Messtechnologie ist die neue transkutane Messmethode für die Erkennung der Hyperbilirubinämie den bisherigen transkutanen Methoden nicht überlegen.
Abb. 1: Bland Altmann Analyse Gruppe1