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DOI: 10.1055/s-2006-946105
Beobachtung des Kalzium und Phosphathaushaltes sowie der Vitamin D-Versorgung bei Wöchnerinnen und ihren Neugeborenen
Fragestellung: Ein mütterlicher Vitamin-D-Mangel mit konsekutiver neonataler Hypokalzämie ist als Ursache neonataler Krampfanfälle gut bekannt. Jedoch ist bisher unklar, wie viele Frauen unter hiesigen Ernährungsbedingungen und Sonnenverhältnissen niedrige bzw. auch grenzwertig niedrige Vitamin-D-Spiegel haben und wie sich diese auf sie selbst und den Kalzium-Phosphat-Haushaltes ihres Neugeborenen auswirken.
Methodik: Perinatale Beobachtungsstudie von 300 Müttern und ihre reifgeborenen Kindern (abgeschlossene 37 Schwangerschaftswochen) unterschiedlicher ethnischer Herkunft mit paarweiser Bestimmung von Kalzium, Phosphat, Vitamin D und Parathormon im mütterlichen sowie kindlichen Serum. Semiquantitaive Erfassung der durchschnittlichen mütterlichen Sonnenexposition und des Vitamin-D-relevanten Ernährungsverhaltens. Genehmigt durch die Ethikkommision der LÄK Niedersachsen.
Ergebnisse: Abschließende Ergebnisse liegen bei noch laufender Studie zum Zeitpunkt der Abstract-Einreichung noch nicht vor, möglich erscheint jedoch eine höhere Prävalenz grenzwertig niedriger mütterlicher Vitamin-D-Spiegel mit entsprechenden Auswirkungen auf das Neugeborene als bisher erwartet.
Schlussfolgerung: Bei einer im Rahmen dieser Pilotstudie ggf. festgestellten erhöhten Prävalenz niedriger mütterlicher Vitamin-D-Spiegel sowie konsekutiv erniedrigter kindlicher Vitamin-D- und Kalzium-Spiegel ist die Untersuchung einer größeren Population notwendig, um dann ggf. eine Vitamin-D-Prophylaxe während der Schwangerschaft zu empfehlen und die bestehenden Empfehlungen der kindlichen Vitamin D-Prophylaxe im Sinne eines früheren Beginns zu ändern.