Zentralbl Gynakol 2006; 128 - P2_4
DOI: 10.1055/s-2006-944474

Bedeutung der PRL-3 Expression für die lymphogene Metastasierung des Mammakarzinoms

I Conzelmann 1, B Baumgarten 1, C Kersting 1, M Götte 1, M Smollich 1, L Kiesel 1, P Wülfing 1
  • 1Münster

Zielsetzung: In einer vorausgehenden Studie konnten wir zeigen, dass die Protein-Tyrosin-Phosphatase PRL-3 bei einem Großteil der Mammakarzinome exprimiert wird und die Expression von PRL-3 mit einem kürzeren krankheitsfreien Überleben, insbesondere bei nodal-positiven Patientinnen, assoziiert ist. Ziel dieser Studie war zu untersuchen, ob die Expression von PRL-3 einen Marker der lymphogenen Metastasierung beim Mammakarzinom darstellt.

Material und Methoden: Bei 24 nodal-positiven Mammakarzinom-Patientinnen wurde die PRL-3 Expression bei Primärtumor und Lymphknotenmetastasen immunhistochemisch untersucht. Zu diesem Zweck wurden Tissue microarrays mit 3 Stanzzylindern aus repräsentativen Arealen des Tumors bzw. der Lymphknotenmetastase konstruiert und 4µm-Schnitte mit einem polyklonalen Antikörper (Zymed, San Francisco, USA) gegen PRL-3 gefärbt. Es erfolgte eine semiquantitative Bewertung der PRL-3 Färbeintensität. Die statistische Analyse erfolgte mithilfe des Chi-Quadrat-Testes.

Ergebnisse: Die Analyse der Gewebeproben ergab eine signifikant häufigere Expression von PRL-3 in den Lymphknotenmetastasen im Vergleich zu den Primärtumoren: 22/24 (91,7%) der Lymphknotenmetastasen jedoch nur 16/24 (66,7%) Primärtumoren zeigten eine PRL-3 Expression (p=0,033). Nur zwei der Lymphknotenmetastasen (8,3%) waren PRL-3 negativ.

Zusammenfassung: Unsere Studie zeigt beim Mammakarzinom eine signifikant häufigere Expression von PRL-3 in Lymphknotenmetastasen im Vergleich zum korrespondierenden Primärtumor. Dies könnte auf eine Rolle von PRL-3 bei der lymphogenen Metastasierung des Mammakarzinoms hindeuten.