Einleitung: Die TEP zur Versorgung von Inguinalhernien erfreut sich zunehmender Beliebtheit.
Trotz eines minimalinvasiven Vorgehens mit 3mm Trokaren entsteht bedingt durch die
Technik eine nicht unbedeutende Wundfläche die anfällig für die Entstehung von Nachblutungen
ist. Besonders gefährdet sind hier Marcumarpatienten. Obwohl der Quickwert präoperativ
in den Normbereich angehoben wurde kam es bei Patienten zu Nachblutungen, in einem
Fall mit katastrophalem Verlauf. Aus diesem Grund haben wir unsere prospektiv erhobenen
Daten auf dieses Problem hin untersucht.
Patienten und Methoden: In unserer Klinik haben wir im Zeitraum 01.04.2002–31.08.2005 206 (155 einseitig,
51 beidseits) TEP's durchgeführt. Neun dieser Patienten nahmen Marcumar und wurden
präoperativ auf einen Quick >80% angehoben. Ab einem Quick von 40% erhielten die Patienten
2 x Clexane gewichtsadaptiert zur Antikoagulation.
Ergebnisse:
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Marcumar jaN=9
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Marcumar neinN=197
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TEP einseitigN=7
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TEP bdsN=2
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TEP einseitigN=148
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TEP bdsN=49
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Geschlecht w/ m (n)
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1/ 6
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0/ 2
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12/ 136
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0/ 49
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Hämatom (n)
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3 (33,3%)
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0
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6 (3%)
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1 (0,5%)
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Nachblutung mit operativer Revision (n)
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2 (22,2%)
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0
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1 (0,5%)
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0
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Wundinfekt (n)
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0
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0
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1
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0
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Letalität (n)
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1 (11%)
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0
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0
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0
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Fazit:
Die TEP bei Marcumarpatienten ist trotz ausgeglichenem Quick mit einer hohen Rate
an Nachblutungen belastet. Aufgrund dessen haben wir von einer minimalinvasiven Versorgung
dieser Patienten Abstand genommen und führen Marcumarpatienten primär einer Operation
nach Lichtenstein zu.