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DOI: 10.1055/s-2006-944356
„Fast-track“ Rehabilitation beim älteren Patienten mit Kolonresektion – Herausforderung oder Risiko?
Ziel: Es sollte untersucht werden, ob das „Fast-track“ Konzept auch bei älteren Patienten mit naturgemäß höherer Co-Morbidität anwendbar ist und die perioperativen Komplikationen nicht erhöht.
Methode: In einer prospektiven Beobachtungsstudie wurde untersucht, ob ein standardisiertes „Fast-track“ Programm durchführbar ist. Integrale Bestandteile des Konzeptes waren: kombinierte thorakale peridurale Analgesie, frühe orale Ernährung und Mobilisation.
Ergebnisse: 70 konsekutive Patienten mit einem Alter >70 Jahre mit benignen oder maligen Erkrankungen des Dickdarmes wurden operiert und nach diesem Konzept behandelt. 84% der Patienten konnten am Tag der Operation Flüssigkeit zu sich nehmen. Am ersten postoperativen Tag vertrugen 76% der Patienten feste Kost. Der Median bis zum ersten Stuhlgang betrug 2 Tage. 10 Patienten (14%) hatten insgesamt 12 lokale Komplikationen einschließlich 2 Anastomoseninsuffizienzen (3%). 9 Patienten (13%) hatten insgesamt 13 allgemeine Komplikationen, die Mortalität betrug 2% (n=1). Die Patienten konnten im Median am 5. postoperativen Tag nach Hause entlassen werden.
Schlussfolgerung: Die „Fast-track“ Rehabilitation ist auch bei älteren Patienten mit Kolonresektionen durchführbar bei niedriger allgemeiner Komplikationsrate und einer potentiellen Krankenhausverweildauer im Bereich der unteren Grenzverweildauer.