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DOI: 10.1055/s-2006-944163
Effekt von Rosiglitazon auf die Glykämiekontrolle bei Typ-2 Diabetikern mit hohem Insulinbedarf
Einleitung: Stark insulinresistente Typ-2-Diabetiker stellen infolge ihres hohen Insulinbedarfes häufig ein therapeutisches Problem in der langfristigen Glykämiekontrolle dar. Die Gabe von Thiazolidindionen lässt hier eine Stoffwechselverbesserung erwarten. Ziele: Beurteilung der Effektivität und Sicherheit des Einsatzes von Rosiglitazon bei Typ-2-Diabetikern mit hohem Insulinbedarf und unzureichender Stoffwechseleinstellung.
Methoden: Prospektive Therapiestudie an 24 insulinpflichtigen Typ-2 Diabetikern (HbA1c 9,0±1,5%, mittl. Insulindosis 121 IE/d) mit normaler linksventrikulärer Funktion (EF >40%), die 6 Monate täglich 4mg Rosiglitazon erhielten. Primärer Endpunkt war die HbA1c-Reduktion. Sekundär wurden Veränderungen von Insulintagesdosis, Gewicht, CRP, PAI-1, ALAT, LDL-/HDL-C. und TG erfasst.
Ergebnisse: Der mittlere HbA1c-Wert reduzierte sich um 1,6% (p<0,001). Die Insulintagesdosis/KgKG sank durchschnittlich um 15%, im Einzelfall bis >70%. NBZ, LDL/HDL-C., TG, PAI-1 und CRP zeigten keine signifikanten Veränderungen. Es kam zu einer mittleren Gewichtszunahme von 2,0%.3 Patienten zeigten eine temporäre Erhöhung der ALAT, 12 Patienten entwickelten Unterschenkelödeme. Kardiale Dekompensationen oder klinisch relevante Leberfunktionsstörungen traten nicht auf.
Schlussfolgerungen: Die Gabe von 4mg Rosiglitazon/d bei insulinpflichtigen Typ-2-Diabetikern führt zu einer signifikanten HbA1c-Reduktion und kann den Insulinbedarf um >70% senken. Die Insulin/Rosiglitazon-Kombinationstherapie ist bei Typ-2 Diabetikern mit normaler linksventrikulärer Funktion sicher und nebenwirkungsarm.