RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-2006-941096
MR induktiv gekoppelter aktiver septaler Okluder für Herzwanddefekte
Ziele: Der perkutane Verschluss eines kardio-septalen Defektes (PFO, ASD und VSD) wird konventionell unter Röntgendurchleuchtung mit dem Nachteil ionisierender Strahlung und ohne geeigneten Weichteilkontrast durchgeführt. Der Verschluss unter MR-Führung wird durch materialabhängige Artefakte derzeitiger Verschlusssysteme behindert. Es wurde ein Okluder für den Verschluss eines PFO oder ASD entwickelt, der als Resonanzschwingkreis funktioniert und so eine bessere Visualisierung durch eine lokale Signalsteigerung aufgrund einer Flipwinkelerhöhung ermöglicht. Methode: Verfügbare Okluder wurden im MR untersucht und aufgrund deren ausgedehnten MR Artefakte und ungünstigere Bauformen eine Neukonstruktion durchgeführt. Der mit dem MR induktiv gekoppelte Okluder besteht aus zwei miteinander verbundenen Schirmen, welche die Induktivität darstellen, die zusammen mit dem in der Mitte des Okluders befindlichen Kondensator (SMD) einen Resonanzschwingkreis bilden. Der Resonanzschwingkreis wurde auf die für 1.0T und 1.5T geltenden Resonanzfrequenz von ca. 42 bzw. 64MHz mit einer Bandbreite von ca. 2MHz abgestimmt. Die Funktion des Okluders ist es, eine lokale Signalsteigerung zu erreichen. Der Versuch wurde in einem 1.0T (MRT Phillips 10NT, Software=Release 8) mit einer Gradientenechosequenz (TR=50ms, TE=6, FA=5–15°, FOV=180×180) durchgeführt. Der entfaltete Okluder wurde im destillierten Wasser, 0.9% NaCl-Lösung und in einem Präparat des Foramen ovale eines Schweineherzens getestet. Das dabei für den Okluder notwendige Testgefäß bestand aus Plastik und wurde im Zentrum einer Kopfspule bzw. zwischen zwei SENSE Flex Spulen platziert. Ergebnis: Bei der Verwendung von Flipwinkeln von kleiner 40° wurden lokale Signalverstärkungen zwischen den beiden Schirmen von mehr als 300% erzielt. Die Visualisierung des Septums gelang im Gegensatz zu einem konventionellen Nitinol Okluder erheblich besser. Schlussfolgerung: Der neue Okluder liefert positive Ergebnisse. Die Signalverstärkung im MR ist zwischen den beiden Schirmen mehr als ausreichend und homogen, was eine Platzierung während der Implantation und die darauf folgenden Kontrollen verbessern kann.
Korrespondierender Autor: Michitsch S
Fachhochschule Gelsenkirchen, Physikalische Technik, Morgensteig 26, 45309 Essen
E-Mail: stefanmichitsch@gmx.de
Schlüsselwörter
Septal Okluder - Septal closure device - MR geführte Intervention