Ziele: Im Rahmen dieses Projektes sollte die MR-Visualisierung einer Schweineherzklappe
in einem selbstexpandierbaren Nitinolstent mithilfe von resonanten Schwingkreisen
verbessert werden. Die Auswirkungen der durch die Geometrie und die Materialien des
Stents verursachten Artefakte, wie z.B. RF-Artefakt, sollten vermindert werden. Methode: Die resonanten Schwingkreise bestehen aus einer Spule als induktive Komponente und
einem nicht magnetischen SMD – Kondensator als Kapazität. Frische pulmonale und aortale
Schweineherzklappen wurde mit chirurgischem Nahtmaterial (6–0 prolene) in einen Nitinolstent
(Memothem, Bard Angiomed Karlsruhe) mit dem Radius von 9mm und der Länge von 70mm
und die zweite Herzklappe in einen Nitinol Drahtgeflechtstent eingenäht. Die Spulen
wurden aus Kupferlackdraht mit verschiedenen Durchmessern gemacht und auf den Nitinolstent
mit der Herzklappe angebracht. Die Schwingkreise wurden mit einem SMD – Kondensator
auf die Larmorfrequenz von 1Tesla (T) (42,58MHz) und 1,5T MRT (64MHz) abgestimmt und
elektrisch isoliert (Silikon). Die Resonanzfrequenz wurde mit einem RF – Network Analyzer
(Hameg HM5014–2) gemessen. Es wurden verschiedene Spulengeometrien (wie Solenoid-
und Sattelspulen) für ein optimales MR-Signal untersucht. Der Stent wurde mit unterschiedlichen
Schwingkreisen in 1T und 1,5T MRT (Philips NT und Intera) getestet. Die Tests wurden
in destilliertem Wasser und in einer 0,9%-er Kochsalzlösung (mit und ohne Zugabe von
Kontrastmittel Magnevist, Schering) bei Raumtemperatur von 21°C in einem Kunststofftbechälter
in einer Kopf-Spule durchgeführt. Die Testsequenz enthielt folgende Einstelungen:
Fast-Field-Echo (FFE, Gradientenecho), TR=200ms, TE=6ms, FOV 110×110, mit Flipwinkeln
zwischen 15 und 25° verwendet. Ergebnis: Die stentbasierte Herzklappe konnte in den MR -Systemen gut dargestellt werden. Die
negativen Effekte der durch den Stent verursachten Artefakte konnten vermieden werden,
so dass die Klappe bei niedrigen Flipwinkeln (15°) im MRT gut sichtbar war. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse demonstrieren, dass durch das Verwenden von resonanten Strukturen
bei den Stentbasierten Herzklappen die Abschirmung durch das Metallgeflecht der Prothese
vermieden werden kann. Dadurch können die stenbasierten Herzklappen im MRT dargestellt
und unter MRT Kontrolle implantiert werden.
Korrespondierender Autor: Immel E
BIOPHAN Europe GmbH, Behringhauser Str. 31, 44575 Castrop-Rauxel
E-Mail: immel.erwin@gmx.de
Key words
Herzklappenprothese - MR-Visualisierung - Stentbasiert