Rofo 2006; 178 - WI_PO_40
DOI: 10.1055/s-2006-941092

Evaluierung der Lebensqualität bei Patientinnen nach Uterusmyomembolisation

RA Bucek 1, S Puchner 1, J Lammer 1
  • 1Univ-Klinik für Radiodiagnostik Wien, Angiographie und Interventionelle Radiologie, Wien

Ziele: Evaluierung der mittel- und langfristigen Lebensqualität bei Patientinnen nach Uterusmyomembolisation. Methode: Retrospektive Kohortenstudie an Patientinnen mit einer minimalen Nachbeobachtungszeit von 1 Jahr. Die Analyse erfolgt mittels Fragebogen, der aus 6 Themenbereichen und 49 Fragen (Basisdaten, präinterventioneller Status, Diagnostik und Therapieplanung, peri- und postinterventionelles Befinden, Nachbeobachtungszeitraum und allgemeine Zufriedenheit) besteht. Ergebnis: 53 von 62 (85.5%) Fragenbögen konnten ausgewertet warden, die mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 3.0+/-1.0 Jahre (1.0–5.0). Durch die Embolisationstherapie konnten die Blutungssymptome bei 81.3%, der Schmerz bei 81.5%, das Druckgefühl bei 78.6%, Harnausscheidungsstörungen bei 60%, Störungen des Sexuallebens bei 71.4%, Fatigue bei 62.5%, Einschränkungen im Sozialleben bei 88.2% und depressive Verstimmungen bei 89.5% behandelt werden. Die mediane Scoreverbesserung bezüglich der subjektiven Belastung durch Blutungssymptome und Schmerz konnte von 6 auf 0 bzw. von 4 auf 0 (jeweils P<0.001) gesenkt werden, der allgemeine Lebensqualitätsscore konnte signifikant von 6 auf 9 (P<0.001) gesteigert werden. 42 Patientinnen (79.2%) waren schlussendlich mit dem Resultat sehr zufrieden und würden diese Therapie auf jeden Fall anderen Patientinnen weiterempfehlen. Schlussfolgerung: Die Embolisationstherapie bei Uterusmyomen führt zu einer deutlichen Minderung von allen untersuchten körperlichen und psychologischen Symptomen und daher zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität.

Korrespondierender Autor: Bucek RA

Univ-Klinik für Radiodiagnostik Wien, Angiographie und Interventionelle Radiologie, Währinger Gürtel 18–20, 1090, Wien

E-Mail: robert.bucek@meduniwien.ac.at