Ziele: Machbarkeit einer MR-AP zur Erhöhung der Detektionsrate fokaler Leberläsionen. Methode: In einer prospektiven Studie wurden 7 Patienten (7 Männer, Alter zwischen 51–79 Jahre)
mit bekannten HCC Herden in der Leber eingeschlossen. Für die MR-AP wurden 10ml Gadodiamide
(Omniscan; Amersham Buchler, Braunschweig, Deutschland), verdünnt mit 50ml physiologische
Kochsalzlösung, durch den in die A. lienalis/A. mesenterica superior im Rahmen einer
geplanten Chemoembolisation platzierten Angiographie-Katheter mit 2ml/sek. injiziert.
Es wurde eine T1 FLASH 2D dynamic Sequenz an einem 1,5-T-Kernspintomographen (Magnetom
Sonata; Siemens Erlangen, Deutschland) und eine Oberflächenspule verwendet; die Sequenz
wurde 30 Sekunden nach KM Applikation gestartet. 2 Auswerter beurteilten die Anzahl,
Lokalisation und Größe der detektierten Leberläsionen. Eine vorher angefertigte MRT/CT
der Leber diente dabei als Goldstandard. Ergebnis: Bei jedem Patient (100%) war die MR-AP durchführbar. Alle aus der CT/MRT bekannten
HCC-Herde konnten in richtiger Anzahl, Größe und Lokalisation detektiert werden. Bei
2 Patienten wurden zusätzliche HCC-Herde mithilfe der MR-AP erkannt, die zu einer
Therapieänderung führten. Es traten keine Komplikationen auf. Schlussfolgerung: Eine MR-AP der Leber ist durchführbar. Möglicherweise lässt sich mit dieser Methode
die Detektionsrate fokaler Leberläsionen im Vergleich zur konventionellen CT und MRT
der Leber steigern.
Korrespondierender Autor: Bachthaler M
Klinikum der Universität Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Franz-Josef-Strauss-Allee
11, 93053 Regensburg
E-Mail: maike.bachthaler@klinik.uni-regensburg.de
Schlüsselwörter
MR-AP - fokale Leberläsionen - MR-Angiographie