Rofo 2006; 178 - WI_PO_38
DOI: 10.1055/s-2006-941090

Machbarkeit und erste klinische Ergebnisse der Magnetresonanz- Arterioporto-graphie (MR-AP) zur Detektion fokaler Leberläsionen

M Bachthaler 1, P Heiss 1, J Braun 1, S Feuerbach 1, N Zorger 1
  • 1Klinikum der Universität Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Regensburg

Ziele: Machbarkeit einer MR-AP zur Erhöhung der Detektionsrate fokaler Leberläsionen. Methode: In einer prospektiven Studie wurden 7 Patienten (7 Männer, Alter zwischen 51–79 Jahre) mit bekannten HCC Herden in der Leber eingeschlossen. Für die MR-AP wurden 10ml Gadodiamide (Omniscan; Amersham Buchler, Braunschweig, Deutschland), verdünnt mit 50ml physiologische Kochsalzlösung, durch den in die A. lienalis/A. mesenterica superior im Rahmen einer geplanten Chemoembolisation platzierten Angiographie-Katheter mit 2ml/sek. injiziert. Es wurde eine T1 FLASH 2D dynamic Sequenz an einem 1,5-T-Kernspintomographen (Magnetom Sonata; Siemens Erlangen, Deutschland) und eine Oberflächenspule verwendet; die Sequenz wurde 30 Sekunden nach KM Applikation gestartet. 2 Auswerter beurteilten die Anzahl, Lokalisation und Größe der detektierten Leberläsionen. Eine vorher angefertigte MRT/CT der Leber diente dabei als Goldstandard. Ergebnis: Bei jedem Patient (100%) war die MR-AP durchführbar. Alle aus der CT/MRT bekannten HCC-Herde konnten in richtiger Anzahl, Größe und Lokalisation detektiert werden. Bei 2 Patienten wurden zusätzliche HCC-Herde mithilfe der MR-AP erkannt, die zu einer Therapieänderung führten. Es traten keine Komplikationen auf. Schlussfolgerung: Eine MR-AP der Leber ist durchführbar. Möglicherweise lässt sich mit dieser Methode die Detektionsrate fokaler Leberläsionen im Vergleich zur konventionellen CT und MRT der Leber steigern.

Korrespondierender Autor: Bachthaler M

Klinikum der Universität Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Franz-Josef-Strauss-Allee 11, 93053 Regensburg

E-Mail: maike.bachthaler@klinik.uni-regensburg.de