MR Angiographie und Flussbestimmung in Bypassgefäßen nach ACVB-Operation

Ziele: Bestimmung der Bypass-Offenheit und der Flussvolumina in Ruhe und nach medikamentöser Stressbelastung bei Patienten mit erneuten pectanginösen Beschwerden nach operativer Myokardrevaskularisation. Methode: An einem 1.5T Magnetom Sonata (SIEMENS) wurden 45 symptomatische Patienten mit 86 grafts postoperativ untersucht. Zunächst erfolgte die Bypassdarstellung mittels einer Kontrastmittel verstärkten FLASH-3D MR Angiographie (0,02 mmol/kg/KG Gd-DTPA). Danach wurden Phasenkontrast Flussmessungen im Bypass in Ruhe und nach medikamentöser Stressbelastung mit 0,56mg/kg/KG Dipyridamol zur Bestimmung der Flussreserve durchgeführt. Die Ergebnisse wurden mit der selektiven Bypassangiographie (SBA) oder Multi-Detektor-CT-Angiographie (MDCTA) verglichen (Sensation 16, SIEMENS). Es erfolgte ein Segment-zu-Segment-Vergleich. Ergebnis: 49 Bypasses waren in der SBA/MDCTA offen und 37 stenosiert.

302 von 333 (90,7%) Segmenten konnten evaluiert werden. Bezüglich der Erkennung von Stenosen in der MRA konnte eine Sensitivität von 97%, eine Spezifität von 97%, ein positiv prädiktiver Wert von 82% und ein negativ prädiktiver Wert von 99% errechnet werden. Die Gesamtsensitivität betrug 85%. Es fand sich ein signifikanter Unterschied zwischen offenen und stenosierten Bypasses für den Ruhefluss (p<0,002), den Fluss nach medikamentöser Stressbelastung (p<0,001) und für den Diastolisch-zu-systolischen Peak (p<0,001) nach medikamentöser Stressbelastung. Schlussfolgerung: Mit dem vorgestellten kombinierten Untersuchungsprotokoll ist es möglich die Offenheit und den Fluss in den Bypasses nach operativer Myokardrevaskularisation zu bestimmen. Die Methode eignet sich für die Evaluation von Bypasses bei symptomatischen Patienten vor einer möglichen Reintervention.

Korrespondierender Autor: Stauder NI

Radiologische Klinik, Radiologische Diagnostik, Hoppe-Seyler-Str. 3, 72076 Tübingen

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Key words

Bypass - MR Angiographie - Flussmessung