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DOI: 10.1055/s-2006-940894
Hochauflösende MRT zur Diagnostik der Arteriitis temporalis Horton
Ziele: Die Arteriitis temporalis Horton, (=Riesenzellarteriitis,=RZA) ist eine diagnostische Herausforderung. Die Biopsie der Temporalarterie wird derzeit als diagnostischer Goldstandard angesehen. Wir konnten zeigen, dass die Arteria temporalis superficialis mit der hochauflösenden MRT exakt dargestellt werden kann. In dieser Arbeit wird die diagnostische Wertigkeit dieses Verfahren zur Diagnostik der RZA überprüft. Methode: 64 konsekutive Patienten mit Verdacht auf RZA wurden an einem 1.5 T oder 3T MRT mit einer acht-Kanal Kopfspule untersucht. Die Kontrastmittel unterstützte (0.1mmol/kg Gd DTPA), multislice T1w spin echo Sequenz hatte eine sub-Millimeter Auflösung von 195µm x 260µm (TE/TR=22/500 ms). Zwei Radiologen beurteilten anhand einer vier-Punkte-Skala das Ausmaß der entzündlichen Kontrastmittelaufnahme und Verbreiterung der Arterienwand. Die MRT-Diagnose wurde anschließend mit der endgültigen klinischen Diagnose verglichen. Ergebnis: In allen Fällen konnte die oberflächliche Temporalarterie artefaktfrei dargestellt werden. Sensitivität und Spezifität der MRT lagen bei 80,6% bzw. 97%, während die Sensitivität und Spezifität der Histologie bei 77.8% bzw. 100% lagen. Bei den Patienten, die innerhalb der ersten zehn Tagen nach Beginn der Kortisontherapie im MRT untersucht wurden (n=50), stieg die Sensitivität der MRT Untersuchung auf 85,7% mit einer Spezifität von 95,5% an. Die durchschnittliche Wanddicke der gesunden Arterien betrug 0.39 (+-0.18)mm gegenüber 0.74 (+-0.32)mm in entzündeten Arteriensegmenten (p<0.001). Schlussfolgerung: Mit der hochauflösenden MRT kann der entzündliche Wandbefall der oberflächlichen Temporalarterien exakt beurteilt werden. Die hochauflösende MRT stellt ein neuartiges, nicht-invasives Verfahren zur schwierigen Diagnostik der Arteriitis temporalis dar.
Korrespondierender Autor: Bley TA
Universitätsklinuikum Freiburg, Röntgendiagnostik, Hugstetter Straße 55, 79106 Freiburg
E-Mail: bley@mrs1.ukl.uni-freiburg.de
Key words
Riesenzellarteriitis - MRT - MRA