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DOI: 10.1055/s-2006-940805
MR Angiographie der supraaortalen Gefäße mittels 2-dimensionaler paralleler Bildgebung (iPAT2) bei 3 Tesla
Ziele: Obwohl parallele Bildgebung heutzutage in vielen MR Angiographie (MRA) Protokollen eingesetzt wird, erfolgt die Beschleunigung der Datenakquisition ausschließlich durch eine Reduktion der Phasenkodierschritte. Ziel dieser Machbarkeitsstudie war die Akquisition isotroper, kontrastangehobener 3D MRA Datensätze der supraaortalen und intrakraniellen Arterien mittels einer MR Sequenz mit paralleler Bildgebung sowohl in Phasen- wie auch Partitionskodierrichtung. Methode: Signal zu Rausch (S/R) Werte wurden in Phantommessungen für die 3D MRA Sequenz mit und ohne paralleler Bildgebung ermittelt. Sechs Probanden (drei Männer; Median 52 Jahre) und fünf Patienten (2 Männer; Median 62 Jahre) mit Verdacht auf Atherosklerose der Kopf- und Halsgefäße wurden mit einem 3.0T MR-Tomographen untersucht (Magnetom Trio, Siemens Medical Solutions, Erlangen). Es wurde eine 12-Kanal Kopfspule sowie eine 4-Kanal Halsspule verwendet. Die kontrastangehobenen, hoch aufgelösten 3D MRA Datensätze wurden mit einer GRE Sequenz (TR 3,2 ms, TE 1,2 ms, Flipwinkel 30°, Bandbreite 390Hz/Pixel) mit GRAPPA (generalized autocalibrating partially parallel acquisition) sowohl in Phasen- wie auch Partitionskodierrichtung aufgenommen. Die Bilder wurden von zwei erfahrenen Radiologen unabhängig voneinander hinsichtlich Bildqualität, venösen Überlagerungen und Artefakten ausgewertet. TOF Aufnahmen der intrakraniellen Gefäße wurde als Referenzstandard verwendet. Die statistische Auswertung wurde mittels ungepaarten Wilcoxon Test durchgeführt. Ergebnis: Phantommessungen ergaben ein S/R von 48,7±10,2 ohne parallele Bildgebung und 8,7±2,2 mit paralleler Bildgebung (GRAPPA x6). Die Auswertung der Bildqualität ergab für Untersucher 1 (Untersucher 2) auf einer 4-Punkteskala [0–3] 2,5±1,0 (2,4±1,0) und 2,1±1,0 (2,0±1,1) für die extrakraniellen und intrakraniellen Gefäßsegmente bei Probanden sowie 2,8±0,6 (2,7±0,7) und 2,0±1,2 (2,1±1,1) bei Patienten. Die Übereinstimmung der Untersucher war mit k=0,82 sehr hoch. Kleine intrakranielle Gefäße, wie z.B. die A communicans anterior, konnten in allen Fällen mit hoher Qualität dargestellt werden. Kein statistisch signifikanter Unterschied wurde bezüglich der Beurteilbarkeit intrakranieller Gefäße zwischen der MRA und TOF Sequenz festgestellt. Schlussfolgerung: Diese Studie zeigt, dass eine kontrastangehobene MRA, mit paralleler Bildgebung sowohl in Phasen- wie auch Partitionskodierrichtung (iPAT2), bei 3.0T in hoher Qualität durchgeführt werden kann.
Korrespondierender Autor: Fenchel M
Eberhard-Karls-Universität, Radiologie, Hoppe-Seyler-Str. 3, 72076 Tübingen
E-Mail: michael.fenchel@med.uni-tuebingen.de
Key words
MRA - parallele Bildgebung - GRAPPA