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DOI: 10.1055/s-2006-940748
Diagnose atherosklerotischer Koronarstenosen mit der Flächendetektor-Computertomographie
Ziele: Die Flächendetektor-Computertomographie gestattet eine hochauflösende Abbildung menschlicher Organe. In einer prospektiven Studie sollte die Genauigkeit der Bestimmung atherosklerotischer Koronarstenosen gegenüber einem histopathologischen Standard untersucht werden. Methode: Bei acht Autopsien wurden menschliche Herzen isoliert und die Koronararterien anschließend mit einem bariumhaltigen Röntgenkontrastmittel gefüllt. Die Organe wurden dann mit dem Prototypen eines Flächendetektor-Computertomographen untersucht (FDCT, GE Corporate Research, Schenectady, NY). Unter Verwendung eines einzelnen Flächendetektors von 200mm Kantenlänge und einer Detektorzellgröße von 0,2mm wurden die Organe vollständig abgebildet. Anschließend wurde jeweils der Ramus interventrikularis anterior (RIVA) isoliert und histopathologisch vollständig aufgearbeitet. Zur Beurteilung atherosklerotischer Koronarstenosen wurden die CT-Datensätze im rechten Winkel zur RIVA-Längsachse rekonstruiert. Die Gefäßquerschnittsfläche und die Lumenfläche wurden sowohl im FDCT als auch in den histopathologischen Schnittpräparaten bestimmt. Die Schwere atherosklerotischer Stenosen wurde als (1-Lumenfläche)/Gefäßquerschnittsfläche berechnet. Mit der Bland-Altman-Methode wurden die CT-Ergebnisse mit dem histopathologischen Standard verglichen. Ergebnis: Nach Ausschluss aller Segmente mit histologischen Präparationsartefakten konnten 86 Koronarsegemente verglichen werden. Die Quantifizierung atherosklerotischer Koronarstenosen im FDCT wich vom histopathologischen Standardverfahren im Mittel um 5% ab (Standardabweichung: 2%). Die mittlere relative Stenoseschwere wurde mit in der Histopathologischen Analyse mit 60% und mit der FDCT mit 63% berechnet. In einer linearen Regressionsanalyse fand sich eine gute Übereinstimmung der atherosklerotischen Stenoseschwere mit dem histopathologischen Standard (r=0.84, p<0.0001). Schlussfolgerung: Die Flächendetektor-Computertomographie des isolierten menschlichen Herzens gestattet eine hochgenaue Quantifizierung atherosklerotischer Koronarstenosen.
Korrespondierender Autor: Knollmann F
Klinikum der Georg-August-Universität, Diagnostische Radiologie, Robert-Koch-Str. 40, 37075 Göttingen
E-Mail: knollmann@med.uni-goettingen.de
Key words
Computertomographie - Herz - Koronarien