Rofo 2006; 178 - VO_224_4
DOI: 10.1055/s-2006-940693

Computertomographische Kontrastmitteldynamik maligner Tumoren in Korrelation zur PET

ND Abolmaali 1, V Hietschold 1, K Zöphel 1, P Aikele 1, M Krause 1, A Koch 1, M Baumann 1
  • 1ZIK OncoRay, TU Dresden, Molecular Imaging, Dresden

Ziele: Evaluation der kontrastmitteldynamischen Untersuchungsparameter ktrans und nye im Vergleich zur SUV-Bestimmung der PET in Malignomen. Ist eine Differenzierung unterschiedlicher Gewebeklassen mit diesen Parametern möglich? Methode: 20 Patienten (Altersmedian: 64 Jahre, 18 Männer) mit histologisch gesicherten Karzinomen (13 Bronchial-Ca, 4 Ösophagus-Ca, 3 HNO-Tumore) wurden mittels PET-CT (Siemens biograph 16) vor Strahlentherapie untersucht. Es wurde eine KM-Dynamik (100–120ml Ultravist 370) und eine PET mit 270–370 MBq FDG durchgeführt. Zur Bestimmung der die Geschwindigkeit und Menge des KM-Übertritts in das Gewebe beschreibenden Parameter (ktrans, nye) wurde eine arterielle Inputfunktion (AIF) gemessen und die Parameter für die Lösung der entsprechenden Differentialgleichung optimiert. Die Daten der KM-Dynamik wurden in PET positiven Befunden, als auch in Normalgeweben erhoben und mit den maximalen SUV-Werten der PET verglichen. Ergebnis: Die Mittelwerte maligner Befunde (ktrans=0.24, nye=0.61, SUV=11.98%) lagen für alle Parameter deutlich über den Mittelwerten benigner Befunde (ktrans=0.17, nye=0.43, SUV=1.74%). Mit der Linearkombination von ktrans und nye wurde eine signifikante Korrelation zum SUV gefunden. Die Trennung von malignen und benignen Prozessen war anhand der dynamischen Daten aus der Kontrastmitteluntersuchung meistens möglich, lediglich bei drei Tumornekrosen waren die Parameter für Vaskularisierung und Gefäßwandpermeabilität nicht ausreichend hoch um sicher maligne Prozesse zu identifizieren. Schlussfolgerung: Für die untersuchten Tumorentitäten scheint eine Korrelation zwischen dem in der PET gemessenen Glukosestoffwechsel und den Untersuchungsparametern der Kontrastmitteldynamik zu bestehen. Eine Erhöhung der zeitlichen Auflösung bei der Bestimmung der AIF könnte eine weitere Verbesserung der Korrelation erbringen. Die Untersuchung der Kontrastmitteldynamik bestrahlter Tumore könnte Hinweise auf das Ansprechen auf die Therapie liefern.

Korrespondierender Autor: Abolmaali ND

ZIK OncoRay, TU Dresden, Molecular Imaging, Fetscherstr. 74, 01307 Dresden

E-Mail: Nasreddin.Abolmaali@oncoray.de