Rofo 2006; 178 - VO_221_2
DOI: 10.1055/s-2006-940667

Quantitative Perfusions MRT der Lunge bei Pulmonaler Hypertension: Korrelation mit hämodynamischen Rechtherzkathetermessungen

C Fink 1, FJ Meyer 2, F Risse 2, C Vollmer 2, S Ley 2, HU Kauczor 2
  • 1Klinikum Grosshadern, Institut für klinische Radiologie, München
  • 2Heidelberg

Ziele: Evaluation der Korrelation der quantitativen Perfusions-MRT der Lunge mit hämodynamischen Parametern des Rechtsherzkatheters bei Patienten mit pulmonaler Hypertonie (PH). Methode: 20 Patienten (medianes Alter: 62 Jahre) mit idiopathischer PH (n=12) oder chronisch thromboembolischer PH (n=8) wurden mit der kontrastverstärkten 3D Perfusions MRT der Lunge (FLASH, GRAPPA, PAT=2, zeitliche Auflösung: 1.5s) untersucht. Auf Basis der Indikator-Verdünnungs-Theorie und der Singulärwertzerlegung wurde der pulmonale Blutfluss (PBF), das pulmonale Blutvolumen (PBV) und die mittlere Transitzeit (MTT) bestimmt. Zusätzlich wurde der normierte Signalintensitätsanstieg der Lunge (DSI) und die Zeit bis zum Signalmaximum (time-to-peak (TTP)) aus den Signalintensitäts-Zeit-Kurven extrahiert. Alle Parameter wurden mit hämodynamischen Parametern aus Rechtsherzkathetermessungen (mittlerer Pulmonalarteriendruck (PAP), pulmonaler Gefäßwiderstand (PVR) und Herzzeitvolumen (HZV)) korreliert. Ergebnis: Es bestand nur eine geringe bzw. keine Korrelation zwischen den mittels MRT bestimmten Perfusionsparametern und den hämodynamischen Parametern des Rechtsherzkatheters. Für PAP bestand die beste Korrelation mit der TTP (r=0,52), dem PBF (r=-0,48) und der MTT (r=0,43). Die PVR zeigte die beste Korrelation mit dem PBF (r=-0,54), der MTT (r=0,49) und TTP (r=0,48). Das HZV korrelierte noch am besten mit der TTP (r=-0,41), PBF (r=0,37) und PBV (r=0,29). Schlussfolgerung: Die quantitative Perfusions-MRT der Lunge zeigt nur eine geringe Korrelation mit hämodynamischen Parametern des Rechtsherzkatheters. Potentielle Erklärungen sind, dass die regionale Perfusion nicht ausschließlich von der Rechtsherzfunktion bestimmt wird, und dass methodische Limitationen der verwendeten Technik der Perfusions-MRT (Linearität, Abhängigkeit der Atemlage, etc.) fehlerhafte Perfusionswerte liefern.

Korrespondierender Autor: Fink C

Klinikum Grosshadern, Institut für klinische Radiologie, Marchioninistr. 15, 81377 München

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