Ziele: Eine Volumenreduktion der Prostata durch eine dreimonatige anti-hormonelle Therapie
beim Prostatakarzinom ist gut dokumentiert. Auch die weitere Schrumpfung im Verlauf
der folgenden 12 Monate ist bekannt. Nach Radiotherapie der Prostata ist klinisch
die Volumenreduktion bekannt, Ziel dieser Arbeit war es, das Prostatavolumen vor und
nach hochdosierter Strahlentherapie unter Berücksichtigung der anti-hormonellen Therapie
(AHT) zu quantifizieren. Methode: Das Prostatavolumen wurde bei 38 Prostatatumor-Patienten, die eine dosis-eskalierte,
intensitätsmodulierte Radiotherapie (IMRT) erhielten, bestimmt. Bei 23 der 38 Patienten
wurde eine anti-hormonelle Therapie durchgeführt. Das durchschnittliche Follow-up
Intervall zwischen dem ersten und letzten MRT betrug 573 Tage. Mindestens zwei bis
maximal 4 Untersuchungen wurden ausgewertet. Das Prostatavolumen wurde mittels der
Formel [V=π/6 x (Höhe x Breite x Länge)] berechnet. Die durchschnittliche Volumenänderung
wurde berechnet. Ergebnis: Das mittlere Prostatavolumen der ersten MRT bei Patienten mit durchschnittlich 4,6
Monaten AHT betrug 26,41ml. Das Volumen wurde bis zur ersten Nachuntersuchung bereits
auf 22,45ml (-14,9%)reduziert. Verglichen mit der Gruppe ohne AHT mit initial 38,36ml
fiel das Volumen um 20,5% auf 30,74ml. Die Volumenreduktion über den gesamten Zeitraum
war signifikant unterschiedlich (p<0.05) und betrug 31,6% bei Patienten ohne AHT und
entsprechend 22,6% mit AHT. Im gleichen Zeitraum fiel der mittlere PSA-Wert in der
nicht therapierten Gruppe von anfangs 14 ng/ml auf 1,5 ng/ml und bei den therapierten
Patienten von 18,6 ng/ml auf 0,46 ng/ml. Schlussfolgerung: Bei allen Patienten, die sich einer dosiseskalierten IMRT unterzogen, fand eine Volumenreduktion
der Prostata statt. Jedoch ist diese signifikant größer und schneller in der Gruppe
der nicht antihormonell Therapierten.
Korrespondierender Autor: Zechmann CM
DKFZ, Radiologie, Im Neuenheimer Feld 280, 69120 Heidelberg
E-Mail: c.zechmann@dkfz.de
Key words
Prostata - MRT - Volumenreduktion