Ziele: Lokale Tumorkontrolle und bildmorphologische Evaluation des „Läsion in Nekrose- Phänomens“
bei Pat. mit Lebermetastasen neuroendokriner Tumoren und Zustand nach Laserinduzierter
Thermotherapie (LITT). Methode: Im Rahmen einer prospektiven Studie wurde bei 34 Pat. mit 108 Lebermetastasen eines
neuroendokrinen Tumors eine MR-gesteuerte laserinduzierte Thermotherapie durchgeführt.
Zur Auswertung kamen T1- und T2-gewichtete Spinecho- wie Gradientenechosequenzen nativ
und nach Applikation von Gadolinium-DTPA in axialer wie auch sagittaler Schichtorientierung.
Analysiert wurde die Bildmorphologie der erzielten Nekrose im Langzeitverlauf. Ergebnis: Die T1-gewichtete Spinechosequenz zeigte bei 30 Läsionen das Bild einer signalarm
imponierenden Läsion post LITT, die topographisch, morphologisch und signalintensitätsbezogen
identische Charakteristika aufwies im Vergleich zur präinterventionell geschalteten
Bildgebung.
Unterschiedlich konnte dabei dokumentiert werden, dass die jeweilige Läsion vollständig
von der MR-tomographisch signalarm/signalreich imponierenden Nekrosezone umgeben war.
Über die Verlaufskontrolle in dreimonatigen Abständen konnte jeweils dokumentiert
werden, dass mittels LITT eine vollständige Tumorablation erreicht werden konnte und
kein Tumorrezidiv auftrat. Ein vergleichbares Phänomen wurde bei Lebermetastasen anderer
Primärtumoren nur in Einzelfällen beobachtet. Schlussfolgerung: Das Phänomen einer fokalen Pseudoläsion nach der LITT Intervention innerhalb eines
Nekroseareals findet sich gehäuft bei Lebermetastasen neuroendokriner Tumoren und
muss immer differentialdiagnostisch vom lokalen Tumorrezidiv abgegrenzt werden.
Korrespondierender Autor: Eichler K
Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Theodor-Stern-Kai 7, 60590
Frankfurt/Main
E-Mail: k.eichler@em.uni-frankfurt.de
Key words
Neuroendokrine Tumore - LITT - Magnetresonanztomographie