Die Milz ist im Vergleich mit anderen abdominellen parenchymatösen Organen vergleichsweise
selten das primäre Zielorgan einer Schnittbildgebung. Die Milz besitzt jedoch ein
breites, dem der Leber vergleichbares, Erkrankungsspektrum. Außerdem finden sich in
die Milz häufig Zufallsbefunde, die bewertet werden müssen. Indikationen zur Bildgebung
der Milz sind posttraumatische Läsionen, hämatologische Erkrankungen, Systemerkrankungen
mit Milzbeteiligung, infektiöse Erkrankungen und benigne und maligne Raumforderungen
der Milz. Vorteile für die MRT ergeben sich u.a. aus dem erhöhten Weichteilkontrast
und der Möglichkeit, Eisenablagerungen in der Milz mit der MRT mengenmäßig zu quantifizieren.
Lernziele:
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Indikationen zur CT und MRT der Milz
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Kernspintomographische Bildmuster bei Milzerkrankungen
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Zufallsbefunde in der Milz bei der Schnittbildgebung des Oberbauchs
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MR-Angiographie des splenoportalen Kreislaufs
Korrespondierender Autor: Engelbrecht V
Klinikum St. Marien Amberg, Institut für Diagnostische Radiologie, Mariahilfbergweg
5–7, 92224 Amberg
E-Mail: engelbrecht.volkher@klinikum-amberg.de