Am Fuß sind unscharf begrenzte Areale geringer Signalintensität auf T1-gewichteten
Bildern und hoher Signalintensität auf fettunterdrueckten PD- und T2-gewichteten SE
Bildern (aber auch auf STIR Bildern und nach KM Gabe) im Knochenmark häufig zu erkennen.
Regionen mit dieser Signalcharakteristik werden in der Regel als sog. „Knochenmarködem“
benannt. Sie sind verschiedenen Erkrankungen am Fuß zuzuordnen. Die Differentialdiagnose
umfasst die diabetische Neuropathie, die Osteomyelitis, die Enthesiopathie, den Tumor,
das akute und chronische Trauma und die Degeneration. Wenn diese Erkrankungen (in
der Regel kombiniert mit klinischen und laborchemischen Daten) mittels MRT diagnostiziert
werden können, ist die Therapie etabliert und die Prognose vorhersehbar. Häufig ist
jedoch die Ätiologie des MR-tomographisch detektierbaren Knochenmarködems nicht eindeutig
zu bestimmen. In diesen Fällen sind eine veränderte Biomechanik, Stressreaktionen
unklarer Genese, transitorische Knochenmarködeme und Normvarianten (speziell bei Kindern)zu
erwägen.
Lernziele:
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Kenntnisse über die MRT Signalcharakteristik von Knochenmarködemen
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Kenntnisse über die optimierte Darstellung von KM-Ödemen in der MRT
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Kenntnisse über die Knochenmarködeme, die eindeutig ätiologisch zugeordnet werden
können
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Kenntnisse über die Arten von KM-Ödemen, die nur selten eindeutig definiert werden
können
Korrespondierender Autor: Bohndorf K
Klinikum Augsburg, Klinik für Diagnostische Radiologie und Neuroradiologie, Stenglinstr.
1, 86156 Augsburg
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