Deutsche Heilpraktiker-Zeitschrift 2006; 1(1/02): 28-29
DOI: 10.1055/s-2006-939972
DHZ | spektrum
Pro und Contra
© Sonntag Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG

Sinn oder Unsinn des IgG-Tests in der naturheilkundlichen Praxis - Pro

Further Information

Publication History

Publication Date:
28 November 2006 (online)

Zusammenfassung

Der Einsatz des IgG-Tests bei der Diagnostik von Nahrungsmittelunverträglichkeiten wird seit einiger Zeit kontrovers diskutiert. Renommierte schulmedizinische Allergologenverbände wie der Ärzteverband Deutscher Allergologen (ÄDA) oder die Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAI) warnen davor, sich auf die diagnostische Aussagekraft von IgG- bzw. IgG4-Tests zu verlassen. Der deutsche Allergie- und Asthmabund schließt sich dieser Einschätzung an und kritisiert außerdem, dass mit dem Testergebnis oft nur eine Liste von zu meidenden Lebensmitteln verschickt würde, ohne weitere Beratung der Patienten. Oft enthielten diese Listen so viele Lebensmittel, dass eine Unter- und Mangelernährung der Betroffenen zu befürchten sei. Befürworter des IgG-Tests sehen hingegen einen deutlichen Zusammenhang zwischen den Testergebnissen und dem Therapieerfolg durch die gezielte Vermeidung der identifizierten Nahrungsmittel. Oft hätte die Meidung individuell unverträglicher Nahrungsmittel sogar einen positiven Einfluss auf assoziierte chronische Erkrankungen wie etwa Neurodermitis oder Arthrose, da die dauerhaft erhöhten IgG-Spiegel zu chronischen Entzündungen in verschiedenen Organsystemen führen würden. Andere zuverlässige Test-Verfahren wie die Kinesiologie oder die EAV scheinen hingegen zumindest in der Laien-Presse kaum Beachtung zu finden.

Lesen Sie hier das Pro und Contra zur Anwendung der IgG-Testung in der naturheilkundlichen Praxis.

    >