Zusammenfassung
Der Einsatz des IgG-Tests bei der Diagnostik von Nahrungsmittelunverträglichkeiten
wird seit einiger Zeit kontrovers diskutiert. Renommierte schulmedizinische Allergologenverbände
wie der Ärzteverband Deutscher Allergologen (ÄDA) oder die Deutsche Gesellschaft für
Allergologie und klinische Immunologie (DGAI) warnen davor, sich auf die diagnostische
Aussagekraft von IgG- bzw. IgG4-Tests zu verlassen. Der deutsche Allergie- und Asthmabund
schließt sich dieser Einschätzung an und kritisiert außerdem, dass mit dem Testergebnis
oft nur eine Liste von zu meidenden Lebensmitteln verschickt würde, ohne weitere Beratung
der Patienten. Oft enthielten diese Listen so viele Lebensmittel, dass eine Unter-
und Mangelernährung der Betroffenen zu befürchten sei. Befürworter des IgG-Tests sehen
hingegen einen deutlichen Zusammenhang zwischen den Testergebnissen und dem Therapieerfolg
durch die gezielte Vermeidung der identifizierten Nahrungsmittel. Oft hätte die Meidung
individuell unverträglicher Nahrungsmittel sogar einen positiven Einfluss auf assoziierte
chronische Erkrankungen wie etwa Neurodermitis oder Arthrose, da die dauerhaft erhöhten
IgG-Spiegel zu chronischen Entzündungen in verschiedenen Organsystemen führen würden.
Andere zuverlässige Test-Verfahren wie die Kinesiologie oder die EAV scheinen hingegen
zumindest in der Laien-Presse kaum Beachtung zu finden.
Lesen Sie hier das Pro und Contra zur Anwendung der IgG-Testung in der naturheilkundlichen
Praxis.
Schlüsselwörter
IgG-Test - IgG-Antikörper - IgG4-Test - Leaky-Gut-Syndrom - Kinesiologie - allergische
Typ-I-Reaktion - Hyersensibilisierung - Nahrungsmittelunverträglichkeiten