Gesundheitswesen 2006; 68 - A62
DOI: 10.1055/s-2006-939636

Mundgesundheit im Land Brandenburg und Besonderheiten einer Grenzregion

G Rochas 1, P Haak 1
  • 1Gesundheits-, Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt, Zahnärztlicher Dienst, Brandenburg an der Havel

Die Entwicklung der Mundgesundheit hat sich in den letzten Jahren als Erfolgsgeschichte präventiver Bemühungen entwickelt. Im östlichsten Bundesland Deutschlands mit den Euroregionen Pomerania, Pro-Europa-Viadrina, Spree-Neiße-Bober ist diese Entwicklung ebenfalls zu verzeichnen. Es werden Ergebnisse aus der deutschen Seite dieser Regionen im Vergleich zu den Angaben des Bundeslandes Brandenburg vorgestellt. Deutlich wird dabei, dass der Mundgesundheit der Kinder im Vorschulalter besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden muss.

Informiert wird über die Rahmenbedingungen und die strukturelle Besonderheiten der zahnmedizinischen präventiven Betreuung. Hierzu zählt, dass die Umsetzung der Gruppenprophylaxe auf regionaler Ebene durch die Gesundheitsämter erfolgt. Auf Landesebene koordinieren der Beirat für Zahngesundheit und das Büro der zahnärztlichen Gruppenprophylaxe die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium, den Gesetzlichen Krankenkassen, der Landeszahnärztekammer und den kommunalen Spitzenverbänden. Die Ergebnisse aus der Gesundheitsberichterstattung zeigen u.a., dass mit diesem Modell landesweit kontinuierlich 85% der Kinder und Jugendlichen gruppenprophylaktisch betreut werden.

Gesundheitsziele als ein Steuerungsinstrument der Gesundheitspolitik wurden seit 2003 im Land Brandenburg für Kinder Jugendliche entwickelt. In diesem Prozess haben Kooperationspartner auch Ziele zur Mundgesundheit erarbeitet und einen Maßnahmenkatalog aufgestellt. Die Umsetzung wird an Hand von Indikatoren evaluiert. Angesichts immer knapper werdender Mittel und deutlich gewordener gesundheitlicher Problemlagen für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche können Ressourcen so gebündelt werden, um sie zielgerichtet dort einzusetzen wo der Bedarf am größten ist.