Ernährungsverhalten bei Kindern und Jugendlichen – Ergebnisse der DONALD Studie und ihre praktische Relevanz

Das Ernährungsverhalten von Kindern und Jugendlichen ist in letzter Zeit in die Diskussion geraten. Ihm wird Mitschuld an der Verbreitung von Übergewicht und Adipositas in diesen Altersgruppen gegeben, ohne dass die auslösenden Faktoren im Einzelnen erforscht sind.

In der DONALD Studie (Dortmund Nutritional and Anthropometric Longitudinally Designed Study) des FKE werden seit 1985 die Ernährungsgewohnheiten bei Säuglingen, Kindern und Jugendlichen aus ca. 500 Familien „unter die Lupe genommen“, mit bisher mehr als 9.000 3Tage-Ernährungsprotokollen von ca. 1100 Teilnehmern.

Anhand der Nährstoffmuster zeigt sich, dass die Ernährung der Kinder und Jugendlichen in allen Altersgruppen nach wie vor wesentlich von der Ernährung in der Familie bestimmt wird, unbenommen davon, dass sich mit zunehmendem Alter häufiger „moderne“ Gewohnheiten wie der Verzehr von Fast food und Erfrischungsgetränken (Softdrinks) entwickeln. Unabhängig vom Alter werden weniger Gemüse und (Vollkorn-) Brot, aber mehr Fett (aus Milch, Fleisch, Gebäck) und Süßes verzehrt als empfohlen wird. Eine solche Kost hat eine hohe Energiedichte und fördert eine Überernährung, insbesondere bei niedrigem Energieverbrauch (niedrige körperliche Aktivität).

Zwar hat sich in den letzten 20 Jahren der Fettverzehr bei Kindern und Jugendlichen vermindert, der Verzehr pflanzlicher Lebensmittel blieb aber unverändert niedrig. Langjährige Botschaften der Ernährungsaufklärung haben demnach die Familien nur zum Teil erreicht.

Geschmackstests mit Schülern in Dortmund haben gezeigt, dass Verbesserungen der Lebensmittelauswahl (z.B. weniger süß, mehr Vollkorn) Chancen auf nachhaltigen Erfolg haben, wenn die Änderungen in kleinen Schritten erfolgen. Auf diese Weise eröffnen sich praktische Wege zu dem vom FKE entwickelten Präventionskonzept der Optimierten Mischkost optimiX.