Gesundheitswesen 2006; 68 - A40
DOI: 10.1055/s-2006-939614

Arbeit, Bildung, Partnerschaft: Der soziale Ausschluss psychisch kranker Menschen

D Richter 1
  • 1Westfälische Klinik Münster

Die Lebenssituation psychisch kranker Menschen hat sich mit der Enthospitalisierung der vergangenen Jahrzehnte erheblich verbessert. Dennoch haben sich viele positive Erwartungen hinsichtlich der sozialen Integration nicht erfüllt. Dieser Umstand wird gegenwärtig international zunehmend unter dem Stichwort der sozialen Exklusion diskutiert. Der Beitrag stellt diverse empirische Befunde zu dieser Thematik zusammen, die im Wesentlichen den Ausschluss der Betroffenen aus zentralen Systembereichen wie Partnerschaft, Arbeitsleben, Bildung oder Sozialkontakte beschreiben. Anschließend wird vor dem Hintergrund eines soziologischen Konzepts beschrieben, welche sozialstrukturellen Faktoren zu diesem Ausschluss beitragen und wie Anschlussmöglichkeiten konstruiert werden müssten, die zu einer verbesserten Inklusion psychisch Kranker führen könnten.