Zusammenfassung
Zusammenfassung der "Dunham-Copy" und gehe davon aus, dass die erste Auflage des BB
von 1905 nšher am Original ist, als die sog. "N.N.Kopie" bzw. "I-Copy". Eine Neuedition
des "Therapeutischen Taschenbuches" von Bönninghausen sollte bei dermaßen unklarer
Quellenlage auf diese Nachtršge eher verzichten. Ich teile seine Ansicht, dass jeder
Grad im PB ein Charakteristikum darstellt und halte es mittlerweile, nach genaueren
Recherchen und entgegen früheren Veröffentlichungen von mir, für einen Irrtum, nur
die beiden höchsten Grade als charakteristische Grade zu bezeichnen. Nachtršge aus
spšteren Werken Bönninghau-sens sollten isoliert bleiben, d.h., als solche gekennzeichnet
werden und es sollte nicht versucht werden, sie in das Gradgefüge des PB hineinzuzwingen.
Das Postulat von Bönninghausens Genauigkeit und Zuverlšssigkeit muss relativiert werden,
da sich durch sein gesamtes Werk hindurch Inkongruenzen finden lassen. Dies soll nicht
die Bedeutung seiner Arbeit schmšlern v.a. in Bezug auf die Basis der Homöopathie,
die er mit seinem PB geschaffen hat. Anstatt unkritischer Übernahme (wie z.B. von
Kent in sein Repertorium) sollte anhand einer kritischen Rezeption seiner Arbeiten
- veröffentlichte wie unveröffentlichte - versucht werden, offensichtliche Irrtümer
und Fehler zu korrigieren. Dass diese unterlaufen mussten, ist bei der großen Anzahl
von Veröffentlichungen, die überdies zu jener Zeit von Hand vorgeschrieben wurden,
sowie angesichts der großen Praxis Bönninghausens, nicht erstaunlich. Bzgl. der "methodischen
Fehler" bei der Generalisierung von Rubriken, bzw. bei der Konstruktion entgegengesetzter
Rubriken möchte ich auf die Kritik Herings an Bönninghausen verweisen, die in dessen
deutschen und amerikanischen Schriften verstreut zu finden ist, und deren Rezeption
einer spšteren Arbeit vorbehalten werden soll. Anmerkung