Zusammenfassung
Ziel der Ausführungen war, auf die Gefahr eines Absinkens der Homöopathie auf das
Niveau einer Heilpraktikermedizin hinzuweisen und gefährliche Tendenzen zu diskutieren.
Diese sind die Trennung zwischen Theorie und Praxis und die Meinung, man brauche den
Dialog mit der Schule nicht zu suchen. Es wurde gezeigt, daß wir u.a. (vgl. Buschauer,
Hehr, Henne) auch aus ethischen Gründen den Nachweis der Wissenschaftlichkeit unserer
Methode führen müssen. Es wurde weiterhin gezeigt, daß und wie die Homöopathie das
Problem lösen könnte. Durch unseren Ansatz in der Theorie, die erkenntnistheoretische
Grundlage, durch den empirischen Krankheitsbegriff (Buschauer) und den "Versuchstyp"
der Langzeitbeobachtung (Kasuistik) an vielen Patienten in Kombination mit einem tradierten
Arzneimittelschatz stehen wir weit über jeder rasch vergänglichen Modetherapie. Wenn
wir den ernsthaften Dialog mit der Wissenschaft suchen und wenn wir im Sinne Hah-nemanns
die Verifikation unserer Therapie anstreben, dann wenden wir unsere Arzneimittel nicht
nur kritisch an (nicht mehr oder weniger unkritisch wie die Homöotherapeuten), sondern
wir helfen mit, eine Qualitätssicherung in der Therapie zu erreichen, eine für jeden
Arzt unabdingbare Verpflichtung, nicht zuletzt auch im Hinblick auf die so wichtigeÖkonomisierung
in der Therapie.
Summary
The aim of this work was to point out the danger of homeopathy sinking to the level
of pseudo-medicine and to discuss dangerous tendencies. These are the Separation of
theory and practice and the opinion that no dialog with mainstream medicine is necessary.
The work demonstrates that ethical arguments can also be used to prove the scientific
nature of our methods (cf. Buschauer, Hehr, Henne). In addition, the work demonstrates
that homeopathy can solve these problems, and how this can be done. By means of ourtheoretical
approach, our epistemological tenets, our empirical concept of illness (Buschauer)
and the "experimental type" of long-term observation of many patients in conjunction
with a traditional arsenal of medications, we are far above the level of any short-lived
popular therapy. If we are interested in serious dialog with mainstream science and
if we, like Hahnemann, wish to strive for the verification of our thera-peutical approach,
then we should not just use our medications critically (neither mor nor less uncritically
than the homeotherapists); we should also help achieve and maintain thera-peutic quality,
the absolute Obligation of every physician.