Allgemeine Homöopathische Zeitung 1984; 229(6): 221-232
DOI: 10.1055/s-2006-936078
Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG, Stuttgart

Zur physikalischen Forschung über die Wirkung von potenzierten Arzneimitteln

O. Weingärtner
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Publication Date:
10 April 2007 (online)

Zusammenfassung

Ausgehend vom Herstellungsverfahren und der durch das Simileprinzip postulierten heilenden Wirkung homöopathischer Potenzen als bekannten Anhaltspunkten für eine naturwissenschaftliche Untersuchung der Wirkung potenzierter Arzneimittel wird dargelegt, daß es sinnvoll ist, sich auf die Erforschung von Musterübertragungen zu konzentrieren. Der Übergang eines Informationsmusters vom Arzneistoff zum Lösungsmittel bei der Herstellung und die Induktion arzneispezifischer Muster nach der Verabreichung sind die beiden möglichen Ansatzpunkte. Die Arbeit befaßt sich mit der Erkennung von Musterübertragungen anhand der ultraschwachen Photonenemission bei entsprechend konditionierten Gurkenkeimlingen, wenn diese mit potenzierten Arzneimitteln in Kontakt kommen. Es wird am Beispiel von Heparinum und von Belladonna untersucht, ob sich das pflanzliche System bei Zugabe einer im chemischen Sinn als vernachlässigbar anzusehenden Wirkstoffkonzentration bezüglich seiner Photonenemission anders verhält als bei der Zugabe der gleichen Menge des Lösungsmittels. Der apparative Aufbau und die Versuchsdurchführung werden ausführlich dargestellt. Die Ergebnisse zeigen, daß innerhalb aller Meßreihen deutliche Unterschiede zwischen Potenzen D 12 undLösungsmittelm der Sofortreaktion der Keimlinge auf die Zugabe auftreten. Darüber hinaus wird bei 6 Versuchen mit Belladonna D 12 gegenüber den 6 Kontrollversuchen mit dem Lösungsmittel Äthanol eine eindeutige Unterscheidung im Langzeitverhalten der Photonenemission herausgestellt. Die Versuchsergebnisse führen zu dem Schluß, daß bei der Einwirkung potenzierter Arzneimittel Informationsübertragungen mit elektromagnetischen Mustern wahrscheinlich sind, deren systematische Erforschung jedoch an einem stabileren Testsystem und unter Verwendung konkreter Modellvorstellungen weitergeführt werden muß. Es wird ausdrücklich daraufhingewiesen, daß die durchgeführten Versuche keine Aussage über die therapeutische Wirksamkeit homöopathischer Arzneimittel im menschlichen Organismus sind