Zusammenfassung
Der Verfasser berichtet, angeregt durch die Untersuchungen von Wolter bei Schweinen
über die erfolgreiche Behandlung einer schweren Kontaktinsektizidvergiftung bei einer
Katze mit Injektionen von Flor de Piedra in der 3. Dezimalpotenz. Hierbei zeigte sich
nach Ansicht des Autors eine deutliche Leberwirkung, analog dem humanmedizinischen
Schrifttum. Da neben der homöopathischen Medikation mit Flor de Piedra eine Reihe
anderer Medikamente angewendet werden mußte, läßt sich in diesem Fall eine eindeutige
Beurteilung nicht mit Sicherheit aussprechen, zumal dieses Medikament bei Katzen wahrscheinlich
zum ersten Mal eingesetzt worden ist. Immerhin erscheint die Anwendung von Flor de
Piedra (D 3), auch in der Kleintierpraxis bei schweren Vergiftungen von Hund und Katze,
zur Lebertherapie empfehlenswert. Der Verfasser ist auf Grund langjähriger Erfahrung
davon überzeugt, daß die behandelte Katze ohne Flor-de-Piedra-Medikation gestorben
wäre. An dieser Stelle sei der Fa. Dr. Willmar Schwabe, Karlsruhe, für die freundliche
Überlassung der Injektionslösung gedankt.