Allgemeine Homöopathische Zeitung 1969; 214(7): 294-305
DOI: 10.1055/s-2006-935520
Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG, Stuttgart

Aristolochia clematitis

A. M. Paula Schnabel
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Publication Date:
13 April 2007 (online)

Zusammenfassung

Es wurde über Aristolochia berichtet, eine Droge, die schon im alten Ägypten zur Erleichterung der Geburt bekannt war, was aus dem Namen ariston = das Beste und Lochia = Geburt hervorgeht. Sie hat eine Vielzahl von Anwendungsformen wie zum Beispiel bei schlecht heilenden Wunden und Geschwüren und zur Granulationsförderung. Auch eine antibiotische Substanz wurde festgestellt und zwar auf penicillin- und sulfonamidresistente Stämme des Micrococcus pyogenes. Die Aristolochiasalbe stellt ein vorzügliches Mittel bei Brandwunden dar, was an Beispielen gezeigt wurde. Auch infizierte Marschblasen sind ihr Gebiet. Dr. Mezger fand die Hauptwirkung der Aristolochia in einer intensiven Beeinflussung der Nieren und Harnwege mit ausgesprochenem Harndrang und häufigem Harnen. Dann zeigt sich eine starke Anregung der ovariellen Funktion, sowohl steigernd als auch abschwächend und sie wirkt auch bei Sterilität. Heilanzeigen sind also verspätete Menarche, sekundäre Amenorrhö, Hypermenorrhö, aber auch Beschwerden der Wechseljahre, was an Beispielen belegt wurde. Aristolochia kann in vielen Fällen die Hormonbehandlung ersetzen, ja sie sogar übertreffen. Arthropathie der Wechseljahre, sowie venöse Stauungen der Unterschenkel sind ein weiteres Anwendungsgebiet der Aristolochia, die Mezger empfiehlt.