Zusammenfassung
Nach einer Kritik der bisherigen Einteilungsversuche der Arzneimittel wird die Notwendigkeit
betont, zu einer ganzheitlichen Erfassung der Arzneimittelwirkung durchzudringen.
Zur Erreichung dieses Zieles werden einerseits die Arzneimittelversuche am Gesunden,
andererseits die Verwertung toxikologischer, pharmakologischer und physiologischer
Daten befürwortet. In einer Folge von Aufsätzen sollen nun die Arbeitsweisen aufgezeigt
werden, wie dieses Ziel unter modernen Gesichtspunkten praktisch zu erreichen ist.
Als notwendig wird erachtet, auf Aufbau, chemische Struktur und Ähnlichkeit der Strukturen
für jeden Wirkstoff einzugehen. Das bedeutet bei den mineralischen Arzneimitteln den
Rückgang bis auf die Molekularstruktur und die Einordnung des Mittels in das periodische
System der Elemente. Das allein aber würde nicht genügen. Erst die weitere Untersuchung
des Mittels in seiner Reaktion auf den gesunden oder kranken Menschen würde ergänzend
die Wirkung des Mittels offenbaren und so sich dem erwünschten Ziel einer wissenschaftlich
begründeten Kenntnis des Heilmittels annähern.