Allgemeine Homöopathische Zeitung 1963; 208(2): 78-93
DOI: 10.1055/s-2006-935152
Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG, Stuttgart

Zivilisatorische mikrotoxische Beeinflussung der vegetativen Ausgangstage als Störfaktor homöopathischer Therapie

F. Portheine
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Publication Date:
13 April 2007 (online)

Zusammenfassung

Mit zunehmender Hochzivilisation ist die vegetative Ausgangslage (Sollwert- Istwert in der Gegenregulation) eines gesunden Menschen in nicht unerheblichem Maße zahlreichen Störfaktoren ausgesetzt. Neben technischen Belastungen (Lärm, Abgase, Staub) sowie der Reizüberflutung und des Genußmittelmißbrauches treten leider auch sogenannte "Nebenwirkungen" moderner Chemotherapie hier als Störfaktoren auf. Das Grundgesetz jeden ärztlichen Handelns "primum nihil nocere" wird dagegen in geradezu idealer Weise von der Homöotherapie erfüllt. Neuzeitliche biochemische Forschungen bestätigen altbekanntes Gedankengut der Homöopathie. Die Arzneimittelbilder der Homöopathie bieten dem Arbeitsmediziner wertvolle Hinweise auf Frühsymptome moderner Berufskrankheiten. An aktuellen Beispielen, u. a. der retro-lentalen Fibroplasie, der Trinkwasserfluorierung, Kupfer, Blei und Arsen, wird auf die geheimnisvolle "quantitative Zwischenwand", die innerhalb eines Pharmakons "Gift" von "Arznei" trennt, hingewiesen. Vor merkantilem Spurenelement-"Rummel" wird gewarnt. Wasser darf nicht zum Medikamententräger werden. Das lungengängige Arsen der Zigarette wirkt nicht nur bifunktionell carcinogen, sondern bewirkt auch eine gewisse Ausprägung zum Zigarettentyp = Arsen-Typ. Vor allem an verschiedenen lufthygienischen Untersuchungsbeispielen wird auf die Belastung und Störung der vegetativen Ausgangslage hingewiesen.

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