Allgemeine Homöopathische Zeitung 1962; 207(12): 737-748
DOI: 10.1055/s-2006-935139
Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG, Stuttgart

Klinische Homöopathie und Homöopathie in der Klinik

Erich Unseld
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Publication Date:
13 April 2007 (online)

Zusammenfassung

Das Wort "Klinik" hat seit Hahnemann einen Bedeutungswandel erfahren. Man verstand darunter ursprünglich: Gesammeltes Beobachtungsgut am Krankenbett. Später wurde es zum Inbegriff des modernen Krankenhauses. Seither gibt es eine Trennung in Klinik und Praxis. "Klinische Homöopathie" will besagen: Homöopathie im Zeichen der Evolution von Naturwissenschaft und Medizin. Stiegeles Vorstellung war: Homöopathie ist vergleichende Pathologie zwischen Krankheitsvorgang und Pharmakodynamik. Die erweiterten Erkenntnisse auf beiden Gebieten sind geeignet, die Arzneimittelwahl zu erleichtern und sicherer zu machen. "Homöopathie in der Klinik" erfordert gründliche klinische Diagnostik und Entscheidung, ob eine homöopathische Indikation gegeben ist. Um vergleichende Therapie treiben zu können, braucht man auch in der Homöopathie die Kategorie der klinischen Diagnose. Von der "klassischen Homöopathie" unterscheidet sich die "Klinische Homöopathie" durch eine bejahende Einstellung zur Gesamtmedizin und ihren positiven Errungenschaften. Sie will keine transzendente Therapie sein.

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