Allgemeine Homöopathische Zeitung 1962; 207(9): 560-565
DOI: 10.1055/s-2006-935124
Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG, Stuttgart

Die chemische Komplexität phytopharmazeutischer Zubereitungen, dargestellt am Beispiel von Aesculus hippocastanum

Fritz Auster
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Publication Date:
13 April 2007 (online)

Zusammenfassung

Im Gegensatz zu den chemisch genau definierten medizinisch verwendeten "Einstoff"-Arzneien natürlichen oder synthetischen Ursprungs (Alkaloide, Acetylsalicylsäure, Sulfonamide u.a.m.) stehen Zubereitungen aus natürlichen (meist) pflanzlichen Rohstoffen. Diese Phytotherapeutica sind bezüglich ihrer Inhaltsstoffe mehr oder weniger gründlich bekannt, aber vielfach herrschen darüber geteilte Ansichten, welche der Komponenten "das" wirksame Prinzip darstellt. Diese Unkenntnis wird am Beispiel industriell hergestellter Roßkastanien-Präparate bzw. dem homöopathischen Mittel Aesculus hippocastamim demonstriert. Bei unumstrittenem bestem therapeutischen Effekt konkurrieren als mögliche Wirkstoffe für die Kastanie typische Vertreter von 3 großen Naturstoffgruppen, und zwar Flavone, Katechine und Saponine; vielleicht handelt es sich aber auch um eine komplexe Wirkung bekannter und unbekannter Inhaltsstoffe.

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