Zusammenfassung
Zunächst wird auseinandergesetzt, daß sich die homöopathische Methode nur mit Reaktionsbildern am menschlichen Organismus befaßt, daß ihre therapeutische Methode nur mit der Kenntnis und mit dem Verstehen solcher Reaktionsbilder durchgeführt werden kann. Aus der individuellen Reaktion des menschlichen Organismus wird der Begriff "Homöopathisches Modell" entwickelt. Zum Nachweis des Bereiches eines homöopathischen Modells wird ein Krankheitsbild analysiert und dem Reaktionsbild gegenübergestellt, das das Individuum Lycopodium als Arzneimittelbild ergeben hat. Die ständige Erweiterung des "Homöopathischen Modells" für die unzähligen Reaktionslagen des menschlichen Organismus durch prüfende Klärung und Festigung der Arzneimittelbilder ist die Aufgabe der homöopathischen Forschung. Bei diesen Ausführungen ergibt sich, daß das "Homöopathische Modell" das Ordnungsprinzip einer modernen wissenschaftlichen Heilkunde ist. Mit dem "Homöopathischen Modell'' ist der wissenschaftlichen Heilkunde eine große Aufgabe erwachsen. Durch es erhält der anthropologische Zweig der Medizin, der gleichwertig neben dem überforderten, einseitig überhitzten der causal-analytischen medizinischen Forschung steht, einen wesentlichen Bedeutungszuwachs.
