Allgemeine Homöopathische Zeitung 1959; 204(7/08): 346-355
DOI: 10.1055/s-2006-934950
Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG, Stuttgart

Verreibungsprobleme

U. Bogs
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Publication Date:
13 April 2007 (online)

Zusammenfassung

Zunädist wird ein geschichtlicher Überblidc über die von Hahnemann erstmalig in die Therapie eingeführten homöopathischen Verreibungen und das von ihm dazu angegebene Herstellungsverfahren gegeben. Es wird dabei auf die Vorstellung von Hahnemann über die durch ein wiederholtes Verreiben bis zur Löslichkeit an und für sich unlöslicher Stoffe führende Aufschließung eingegangen. Es wird auf die Bestätigung dieser Vorstellungen durch die moderne Kolloidchemie hingewiesen, wobei der Unterschied zwischen Verreibungen löslicher und unlöslicher Stoffe herausgestellt wird. An Hand experimenteller Untersuchungen wird über den Einfluß der verschiedenen Faktoren bei der Herstellung der Verreibungen auf den Dispersionsgrad der Arzneistoffe berichtet. Dazu gehören die Gerätschaften, die Korngröße der Ursub-stanz, die Art des Vehikels (Milch-, Trauben-, Rohrzucker) und der im HAB vorgeschriebene Herstellungsmodus. Es wird festgestellt, daß hier viele Diskrepanzen bestehen, wie z. B. die Möglichkeit der Herstellung in einem glatten Achatmörser oder aufgerauhten Porzellanmörser entweder nach der Dezimal- oder Centesimalskala usw. Die Angaben des HAB müßten viel mehr präzisiert werden, um Verreibungen mit gleichmäßigem Verteilungsgrad und gleicher therapeutischer Wirkung zu erhalten.

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